Der Zwickauer Hauptfriedhof wird bald ruhiger werden, denn nach 160 Jahren erhält er eine zweite Zufahrt. Der Finanzausschuss hat am Dienstag zugestimmt, die notwendigen Mittel in Höhe von 110.000 Euro für dieses Projekt freizugeben. Die Fertigstellung der neuen Nord-Zufahrt ist für Mitte kommenden Jahres geplant.
Das Vorhaben ist nicht ganz neu, denn bereits früher war der Stumpf des Hauptweges im Norden zu sehen, der kurz vor der Friedhofsmauer endet. Nun wird die Mauer geöffnet, und der Weg soll verlängert werden. Lange Zeit war dies durch ein Elektrizitätshaus, das mittlerweile abgerissen wurde, verhindert worden.
Gründe für die neue Zufahrt
Der Auslöser für die Umsetzung des Projekts war die geplante Baustelle auf der Crimmitschauer Straße zwischen der Kolping- und Friedrich-Engels-Straße. Da die einzige vorhandene Zufahrt behindert wird, benötigte man eine alternative Zugangsmöglichkeit. Jörg Voigtsberger, der Leiter des Friedhofsamtes, berichtete von verschiedenen provisorischen Lösungen, die als Ersatzzufahrten in Betracht gezogen wurden. Diese hätten sich allerdings als sehr umständlich und aufwendig erwiesen. Daher wählte sein Amt eine dauerhafte Lösung.
Ein weiterer wichtiger Punkt, den Voigtsberger im Ausschuss ansprach, war der gestiegene Betrieb auf dem Friedhof. Die Zahl der Bestattungen nimmt stark zu; dadurch sind auch mehr Fahrzeuge auf den Wegen unterwegs. Da den meisten Besuchern das Ziel im nordwestlichen Teil des Friedhofs liegt, sind diese bisherigen Wege recht lang.
Die Entscheidung über das Projekt war nicht ganz einhellig. Während sich sechs Ausschussmitglieder für die neue Zufahrt aussprachen, stimmten drei dagegen, insbesondere Mitglieder von BfZ und AfD. Dennoch reichte die Mehrheit aus, um das Vorhaben voranzutreiben. Diese Maßnahme könnte zukünftig nicht nur den Verkehrsfluss auf dem Friedhof selbst verbessern, sondern auch einen Beitrag zu einem ruhigen und respektvollen Aufenthalt auf dem Gelände leisten. Wenn man die aktuelle Situation betrachtet, scheinen solche Entwicklungen unvermeidlich zu sein. Weitere Informationen und Details zu diesem Thema finden sich in einem Artikel auf www.radiozwickau.de.