Ein dramatischer Schlag gegen den Rechtsextremismus in Deutschland! In der vergangenen Woche stürmten 450 Beamte des Bundeskriminalamts, des Verfassungsschutzes und der Bundespolizei sowie polnische und österreichische Behörden insgesamt zwanzig Objekte. Acht Mitglieder der berüchtigten „Sächsischen Separatisten“ wurden festgenommen, die verdächtigt werden, Teil einer terroristischen Vereinigung zu sein. Diese Gruppe, deren Kürzel „SS“ unweigerlich an die Nazi-Zeit erinnert, plant offenbar gewaltsame Übergriffe und ethnische Säuberungen in Sachsen und darüber hinaus.
Die Festnahmen fanden in und um Leipzig, Dresden, im Landkreis Meißen und im polnischen Görlitz statt. Unter den Festgenommenen ist auch der mutmaßliche Anführer Jörg Schimanek, der derzeit in Polen auf seine Auslieferung nach Deutschland wartet. Bei einer Festnahme wurde ein Verdächtiger am Kiefer verletzt, jedoch besteht keine Lebensgefahr. Die Bundesanwaltschaft berichtet, dass die Gruppe paramilitärische Strukturen aufgebaut hat und sogar auf einem verlassenen Flugplatzgelände militärische Übungen abhielt, um sich auf einen „Tag X“ vorzubereiten, an dem sie mit Waffengewalt Gebiete erobern wollten.
Paramilitärische Strukturen und internationale Verbindungen
Die „Sächsischen Separatisten“ sind kein isoliertes Phänomen. Viele ihrer Mitglieder, alle zwischen 20 und 30 Jahren alt, haben Verbindungen zur AfD und anderen rechtsextremen Organisationen. So ist Kurt Hättasch, ein festgenommener Fraktionschef der AfD, eng mit der neonazistischen Szene verknüpft. Auch die familiären Verbindungen der Schimanek-Brüder zu rechtsextremen Gruppen in Österreich sind alarmierend. Ihr Vater war in der Wehrsportgruppe VAPO aktiv, und die gesamte Familie hat eine lange Geschichte im paramilitärischen Rechtsextremismus.
Die Polizei beschlagnahmte bei den Durchsuchungen eine Vielzahl von Waffen, darunter Schusswaffen, Munition und militärische Ausrüstungsgegenstände. Die Gruppe hatte sogar Trainingslager in Polen und Tschechien organisiert. Die Verbindungen zu internationalen rechtsextremen Netzwerken sind ebenfalls besorgniserregend, da sie sich mit Gruppen wie den „Boogaloo Boys“ in den USA identifizieren, die für gewaltsame Umstürze bekannt sind. Die Ermittlungen zeigen, dass die deutschen Behörden über die Aktivitäten dieser Gruppe informiert waren, was die Frage aufwirft, warum sie so lange ungehindert agieren konnten.