In der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) Magdeburg wird ein bedeutendes Ereignis gefeiert. Die ESG feiert nicht nur ihr 70-jähriges Bestehen, sondern führt auch das Umweltsiegel „Grüner Hahn“ ein – ein Zeichen für das Engagement in Sachen Umweltschutz.
Das Fest findet am Wochenende vom 12. bis 13. Oktober in der Neustädter Str. 6 statt. Über 70 ehemalige Mitglieder reisen an, um diesen besonderen Anlass gebührend zu feiern. Neben festlichen Aktivitäten wird es auch tiefgründige Gespräche und einen Austausch über wichtige historische Themen geben.
Ehemalige und Zeitzeugen kommen zusammen
Am Samstag überschattet ein ernstes Thema die Festlichkeiten: Es wird über die Stasi-IM-Bespitzelung diskutiert. Der ehemalige Spitzel Hartmut Rosinger wird einen Einblick in seine Vergangenheit geben, als er im Auftrag der DDR-Staatssicherheit Informationen über seinen Freund, Peter Wulkau, sammelte. Wulkau wurde aufgrund dieser Berichte 1978 zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Heute setzen sich beide gemeinsam für die Aufarbeitung des DDR-Unrechts ein und werden im Rahmen eines moderierten Gesprächs über ihre Erfahrungen sprechen.
Ein Dokumentarfilm mit dem Titel „Feindberührung“, der um 15:00 Uhr gezeigt wird, begleitet diese Diskussion. Die Moderation übernimmt Dr. Matthias Wanitschke, der Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Umweltschutz im Mittelpunkt
Am Sonntag, dem 13. Oktober, wird die Plakette „Grüner Hahn“ um 11:30 Uhr im Kreuzgang der Wallonerkirche verliehen. Diese Auszeichnung ist das Ergebnis eines umfangreichen Umweltprogramms, das die ESG Magdeburg für die nächsten vier Jahre entwickelt hat. Der „Grüne Hahn“ ist ein kirchliches Umweltsiegel und symbolisiert die Verantwortung gegenüber der Schöpfung.
Die Feierlichkeiten enden mit einem Festgottesdienst um 12:00 Uhr, der vom Landesbischof Friedrich Kramer geleitet wird, gefolgt von einem Buffet aus geretteten Lebensmitteln, bei dem die Organisation AllesRetter die ESG unterstützt. Es wird allen Anwesenden die Möglichkeit gegeben, das schöne Zusammenspiel von Gemeinschaft und Umweltbewusstsein zu erleben.
Diese Ereignisse machen deutlich, wie die ESG Magdeburg ihrer Tradition treu bleibt, während sie sich gleichzeitig den Herausforderungen der heutigen Zeit stellt. Der rote Hahn, der bislang das Gesicht der Gemeinschaft war, hat nun einen grünen Begleiter – ein Zeichen für einen nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt.
Für weitere Informationen über das 70-jährige Bestehen der ESG und die damit verbundenen Veranstaltungen, können Interessierte den detaillierten Bericht auf www.meine-kirchenzeitung.de lesen.