In Neuwied kam es am Mittwoch zu einem aufsehenerregenden Vorfall zwischen einem Paketboten und einem Kunden. Der Streit zwischen den beiden Männern eskalierte derart, dass der Paketbote seinen Kunden kurzerhand in den Lieferwagen einsperrte und eine kurze Strecke mit ihm mitnahm.
Der Auslöser für die Auseinandersetzung war ein Laptop-Paket, das aus der Schweiz nach Deutschland versandt worden war. Laut der Polizei entbrannte ein Streit über die fälligen Zollgebühren, die der Kunde und der Paketbote uneins über die Bezahlung waren. Der Kunde behauptete, er habe die Gebühren bereits im Voraus beglichen, während der Bote auf eine sofortige Zahlung bestand.
40 Meter im Lieferwagen gefangen
Die Situation eskalierte weiter, als es zwischen den beiden Männern zu einem Gerangel um das Laptop-Paket kam. Der Paketbote warf das Paket auf die Ladefläche des Fahrzeugs zurück, woraufhin der Kunde versuchte, es zu ergreifen. In diesem kritischen Moment schlug der Paketbote die Tür des Lieferwagens zu und setzte sich hinter das Steuer, um loszufahren.
Er fuhr rund 40 Meter, bis er das Fahrzeug schließlich wieder anhielt und den Kunden freiließ. Zu allem Überfluss hatte der Kunde währenddessen die Polizei alarmiert. Bei deren Eintreffen hatten sich die Gemüter bereits beruhigt, und der Paketbote übergab schließlich doch das Paket mit dem Laptop. Der Vorfall wirft jedoch ernsthafte rechtliche Fragen auf.
Gegen den Paketboten wurde eine Strafanzeige wegen Freiheitsberaubung eingereicht, was die Bedeutung der Situation noch verstärkt. Solche Streitigkeiten und die damit verbundenen rechtlichen Konsequenzen sind besonders gravierend, wenn es um Kundenrechte und den Umgang mit sensiblen Fragen wie Zollgebühren geht. Für weitere Informationen zu diesem Vorfall siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.swr.de.