In Mainz brodelt es! Die Stadt plant ein riesiges Gewerbegebiet, den sogenannten „Biotech-Campus“, auf fruchtbarem Ackerland zwischen Saarstraße, Koblenzer Straße und der A60. Ganze 50 Hektar, das entspricht etwa 70 Fußballfeldern, sollen versiegelt werden – und das, obwohl diese Flächen bereits 2009 als klimasensibel eingestuft wurden!
Das „Netzwerk nachhaltige Stadtentwicklung“ schlägt Alarm und fordert ein Umdenken von Oberbürgermeister Nino Haase und dem Stadtvorstand. Die Initiative, bestehend aus verschiedenen Organisationen wie der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Mainz, warnt vor den katastrophalen Folgen der Versiegelung. Mainz gehört zu den heißesten Städten Deutschlands und leidet bereits unter extremen Temperaturen. Der KLIMPRAX-Handlungsleitfaden zeigt, dass die Versiegelung die Hitzeentwicklung weiter anheizt und die Kaltluftschneisen, die für ein angenehmes Stadtklima sorgen, gefährdet.
Klimatische Herausforderungen und Biodiversität
Die Zahlen sind alarmierend: Mainz belegt Platz 5 der meistversiegelten Städte Deutschlands, und beim Thema Begrünung steht die Stadt sogar auf Platz 4 der Negativliste. Der Verlust an Lebensraum für Tiere und die Zerstörung landwirtschaftlicher Böden sind nur einige der verheerenden Folgen. Ein Landwirt, der in dem geplanten Gebiet tätig ist, warnt eindringlich: „Wenn diese Äcker erst einmal bebaut sind, sind sie für die Landwirtschaft verloren. Boden ist nicht regenerierbar.“
Die Initiatoren der Petition fordern eine verbindliche Entsiegelungsplanung und eine Vergrößerung des Grünanteils in der Stadtplanung. Unterstützt wird die Petition von Greenpeace Mainz/Wiesbaden und einer Vielzahl engagierter Bürgerinnen und Bürger. Die Zeit drängt, denn die Herausforderungen des Klimawandels und des Artensterbens sind größer denn je!
Das Netzwerk umfasst zahlreiche Mitglieder, darunter die Nachhaltigkeitsinitiative Bretzenheim und die Ökosozialistische Initiative Mainz. Die Stimmen werden lauter – die Bürger fordern eine nachhaltige Stadtentwicklung, bevor es zu spät ist!