Die Mainzer müssen sich auf höhere Abwassergebühren einstellen! Der Mainzer Wirtschaftsbetrieb hat in einer aktuellen Pressemeldung die Erhöhung der Gebühren bekannt gegeben, die ab dem 1. Januar 2025 in Kraft tritt. Der Preis für einen Kubikmeter Schmutzwasser steigt auf 2,04 Euro – das sind satte 42 Cent mehr als bisher! Auch für Niederschlagswasser wird es teurer: Hier werden künftig 0,78 Euro pro Quadratmeter fällig, was einen Anstieg von 3 Cent bedeutet. Für einen Einpersonenhaushalt summiert sich das auf etwa 1,58 Euro monatlich für Schmutzwasser.
Doch das ist noch nicht alles! Die Gebühren in Mainz bleiben im Vergleich zu anderen deutschen Städten „immer noch im unteren Bereich“, betont Vorstandsvorsitzende Jeanette Wetterling. Trotz der Erhöhung versichert sie, dass man alles daran setze, kostengünstig zu arbeiten. Der Grund für die Preisanpassung sind die stark gestiegenen Kosten für den Betrieb und die Instandhaltung des rund 800 Kilometer langen Kanalnetzes sowie des Klärwerks. So sind die Ausgaben für ein Spülfahrzeug von 770.000 Euro im Jahr 2021 auf 940.000 Euro gestiegen!
Steigende Kosten und notwendige Investitionen
Die Herausforderungen sind enorm: Reparaturen wie die defekte Wehrplatte, die Erneuerung des Pumpwerks in der Rheinallee und der Bau eines Staukanals in der Goethestraße treiben die Kosten in die Höhe. Auch die Maßnahmen zur Bewältigung von Starkregenereignissen werden immer teurer, ebenso wie die Löhne und Grundkosten für Personal, Energie und Betriebsstoffe. Um die Ausgaben zu senken, wird die geplante Elektrolyse zur Gewinnung von Sauer- und Wasserstoff für die neue 4. Reinigungsstufe nun nicht umgesetzt.
Der Wirtschaftsbetrieb appelliert zudem an die Mainzer, nur das in den Abfluss zu leiten, „was da auch hinein gehört“. Windeln, Wattestäbchen, Essensreste und vor allem Feuchttücher haben in der Vergangenheit bereits Pumpen zerstört und Kosten im sechsstelligen Bereich verursacht. Ein Aufruf zur Vernunft, um die Abwassergebühren nicht noch weiter in die Höhe zu treiben!