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Bad Kreuznach: KRN setzt auf grünen Treibstoff aus Fritteusenöl!

Die KRN richtet sich auf einen umweltfreundlicheren Kurs und hat in Bad Kreuznach eine neue HVO-Tankstelle in Betrieb genommen. HVO steht für Hydriertes Pflanzenöl und wird aus aufbereitetem Alt-Speiseöl gewonnen. Der Geschäftsführer von EDI Energie-Direkt Hohenloh, Roland Weissert, erklärt den Prozess: „Speiseöl, das Sie aus der Fritteuse schütten, wird gereinigt, aufgefangen, kommt in der Raffinerie, und dann braucht man eine geringe Menge Wasserstoff, die über ein Katalysator-Prozess mit verbunden wird, und dann kommt der hochreine HVO hinten raus. – Eigentlich ganz einfach.“ Dies bedeutet, dass der Kraftstoff nicht nur nachhaltig ist, sondern auch durch ein Recyclingverfahren entstand, was den Abfall verringert.

Die Umstellung auf diesen umweltfreundlichen Treibstoff erfordert keine umfassenden Umbauten der bestehenden Dieselbusse. Die KRN hat stattdessen die in den 80er Jahren errichtete Tankstelle saniert und wieder in Betrieb genommen. Aktuell lagern etwa 200.000 Liter HVO in den alten Diesel-Tanks, welche sich unter dem Betriebsgelände befinden. Im Vergleich dazu verbrauchen die rund 50 Busse der KRN jährlich etwa 1,1 Millionen Liter Diesel, worauf dieser durch eine gleichwertige Menge des neuen nachhaltigen Kraftstoffs ersetzt werden kann.

Nachhaltigkeit im öffentlichen Nahverkehr

Die Entscheidung zum Wechsel auf HVO ist Teil eines größeren Bestrebens, den öffentlichen Nahverkehr umweltfreundlicher zu gestalten. In Zeiten, in denen der Klimaschutz eine immer wichtige Rolle spielt, könnte diese Maßnahme eine Vorreiterrolle für andere Verkehrsbetriebe einnehmen. Indem die KRN auf einen alternativen Treibstoff setzt, könnte der CO2-Ausstoß der Flotte erheblich gesenkt werden, was nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Vorteile mit sich bringen könnte.

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Ein weiterer Vorteil des HVO ist, dass er eine höhere Energieeffizienz bietet und gleichzeitig die Emissionen von Schadstoffen verringert. Dieser neue Kraftstoff ist mit konventionellem Diesel kompatibel, was bedeutet, dass die bestehenden Busse ohne größere Umstellungen einfach betankt werden können. Dies zeigt, wie auch ältere Infrastrukturen mithilfe moderner Technologien nachhaltig umgerüstet werden können.

Die KRN hat damit ein wichtiges Zeichen gesetzt, das sowohl eine wirtschaftliche als auch eine umweltpolitische Dimension hat. Die Umstellung auf HVO könnte nicht nur zur Reduzierung des fossilen Brennstoffverbrauchs führen, sondern auch die Wahrnehmung des öffentlichen Verkehrs in der Region verbessern. Es bleibt abzuwarten, wie andere Betriebe auf diese Entwicklung reagieren werden und ob ähnliche Modelle auch andernorts umgesetzt werden.

Mit der Wiederinbetriebnahme der Tankstelle und dem Einsatz von HVO stellt die KRN sicher, dass sie einen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Mobilität unternehmen kann. Diese Initiative ist nicht nur ein Gewinn für die Umwelt, sondern könnte andere Unternehmen dazu inspirieren, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen.

Für weitere Informationen können interessierte Leser den Bericht auf www.antenne-kh.de einsehen.

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