In der Nürnberger Innenstadt sorgen merkwürdige Striche auf dem Asphalt für Rätselraten. Viele Passanten fragen sich: Was steckt hinter diesen geheimnisvollen Markierungen? Nürnbergs dritter Bürgermeister Christian Vogel hat nun die Antwort auf Instagram geliefert und die Neugier der Bürger geweckt.
Die mysteriösen Linien sind laut Vogel die "Vorboten für eine Erkundung". Sie sind Teil einer wichtigen Baumaßnahme am Obstmarkt, die sich mit der Kampfmittelsondierung befasst. In Deutschland werden immer noch explosive Überreste aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt, und das vor allem bei Bauarbeiten oder Naturaktivitäten. So fand ein Landwirt in Fürth erst kürzlich eine Panzergranate, während im Kreis Neustadt-Aisch 70 Granaten aus dem Krieg gesprengt wurden. Die Luftangriffe der britischen Royal Air Force und der United States Army Air Forces hinterließen in Nürnberg verheerende Schäden, und die Gefahr von Blindgängern ist nach wie vor präsent.
Moderne Technik zur Gefahrenabwehr
Um diese Gefahren zu erkennen, setzt die Stadt auf moderne Elektromagnetik-Technologie. Bürgermeister Vogel erklärt, dass dieses aktive Ortungsverfahren mit einem elektromagnetischen Impuls arbeitet, der Wirbelströme in unterirdischen Objekten induziert. Dadurch können Kampfmittel aufgespürt werden, ohne das Erdreich zu stören. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber herkömmlichen Methoden, die oft durch bestehende Bauwerke oder andere Störungen beeinträchtigt werden. Die Elektromagnetik ermöglicht es, auch nichtmagnetische Materialien zu erkennen, was die Sicherheit bei den bevorstehenden Arbeiten am Obstmarkt erheblich erhöht.
Zusätzlich plant die bayerische Staatsregierung Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit am Nürnberger Hauptbahnhof, da die Kriminalität an den Bahnhöfen in Bayern zuletzt stark angestiegen ist. Nürnbergs dritter Bürgermeister bleibt optimistisch und betont die Notwendigkeit dieser präventiven Schritte, um die Stadt sicherer zu machen.
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