Remscheid

Wirtschaft in Remscheid: Alarmglocken läuten! Handlungsbedarf gefordert!

Die wirtschaftliche Lage im Bergischen Land, insbesondere in Remscheid, hat kürzlich Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Auf eine Anfrage der CDU-Fraktion vom 19. August hin, bezüglich der rezessiven Tendenzen in der Wirtschaft, gab die Stadtverwaltung jetzt Auskunft über die aktuelle Situation im Rahmen des Ausschusses für Wirtschaftsförderung und Mobilität.

Laut dem aktuellen IHK-Konjunkturbericht für das Frühjahr 2024 befindet sich die lokale Wirtschaft in einem tiefen Konjunkturtief. Der Geschäftslagenindex, der die Einschätzungen von Unternehmen zur aktuellen Lage widerspiegelt, fällt mit -20 Punkten in Remscheid besonders negativ aus. Dies wird hauptsächlich auf den hohen Anteil der Industrie in der Region zurückgeführt, was die Verwundbarkeit während wirtschaftlicher Schwächephasen verstärkt.

Gründe für die angespannte Lage

Die Ergebnisse der IHK-Umfrage zeigen mehrere Faktoren auf, die zur gegenwärtigen Situation beitragen:

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  • Eine schwache gesamtwirtschaftliche Entwicklung zeigt sich in einer rückläufigen Nachfrage.
  • Unternehmen beklagen massive strukturelle Probleme, die die Wettbewerbsfähigkeit bedrohen. So wird beispielsweise angemerkt, dass „Unternehmen die Kosten nicht in den Griff bekommen“.
  • Produktionskapazitäten sind nur unterdurchschnittlich ausgelastet, was die Effizienz der lokalen Industrie beeinträchtigt.
  • Ein wesentlicher Faktor der Problematik ist die hohe Inflation, die zu einer spürbaren Verteuerung von Produktion und Betriebskosten führt.

Zusätzlich identifizierte die Umfrage einige Risiken, die die Unternehmen als erheblich betrachten. Dazu zählen:

  • Gestiegene Energie- und Rohstoffpreise, auch wenn sich hier in letzter Zeit eine Erholung auf den Märkten abzeichnet.
  • Eine als defizitär empfundene Energiepolitik, die die zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung in Frage stellt.
  • Die zunehmende Bürokratie in Deutschland, die sowohl Investitionen als auch Wachstumschancen der Unternehmen massiv behindert.
  • Schwierig umsetzbare Nachhaltigkeitsmaßnahmen, die zu bürokratischen Hürden werden.
  • Ein erheblicher Mangel an Fachkräften, der das Wachstum in vielen Branchen ausbremst.

Die unternehmerische Kritik an unzureichenden Rahmenbedingungen führt dazu, dass dringend notwendige Investitionen in Digitalisierung und die Reduktion von CO2-Emissionen häufig wegbleiben. Trotz dieserProblemfelder zeigt die Umfrage, dass die Geschäftsaussichten zwar besser eingeschätzt werden als vor einigen Monaten, sich diese Verbesserung jedoch auf einem tiefen Niveau bewegt. Der allgemeine Pessimismus scheint jedoch langsam abzunehmen.

Um auf die beschriebenen Herausforderungen zu reagieren, sieht die Stadtverwaltung Möglichkeiten zur Unterstützung in Bereichen, die kommunal beeinflussbar sind. Dazu gehören Initiativen zur Fachkräftesicherung, wie das Projekt zdi-Zentrum BeST, das jungen Menschen technologische Kompetenzen näherbringen will. Auch die Digitalisierung in Unternehmen wird durch verschiedene Programme und Fördermittel gefördert.

Kongress zur Stärkung von KMU

Ein wichtiger Schritt in Richtung zukünftiger Resilienz wurde am 25. September 2024 beim 7. Bergischen Innovations- und Bildungskongress unternommen. Dieser fand unter dem Motto „Widerstandsfähigkeit stärken in KMU – Ansätze für das Bergische Städtedreieck“ im Neuen Lindenhof in Remscheid statt.

Der Kongress, geleitet von der Bergischen Universität und der Bergischen IHK, brachte rund 140 Teilnehmer zusammen, darunter viele Vertreter aus der Unternehmenswelt. In Vorträgen und Workshops wurden Strategien erörtert, wie kleine und mittelständische Unternehmen ihre Resilienz durch effektives Gesundheitsmanagement, Digitalisierungsprozesse und Kompetenzentwicklung stärken können.

Obwohl das allgemeine Feedback zur wirtschaftlichen Lage von den Unternehmen in Remscheid aufgrund der IHK-Umfrage überwiegend negativ ist, gibt es unterschiedliche Meinungen. Einige Unternehmer betonen, dass sie die gute Umsatzlage der vergangenen Jahre nutzen konnten, um die gegenwärtige Delle zu überstehen. Diese optimistischen Stimmen sind wichtig, um aus der aktuellen Krise herauszukommen und wieder einen stabileren Kurs einzuschlagen.

Für eine detaillierte Betrachtung des wirtschaftlichen Umfelds und mögliche Lösungen sind aktuelle Informationen und Diskussionen wie die des Kongresses unerlässlich. Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich die Prognosen der IHK bewahrheiten und welche Maßnahmen von den lokalen Behörden ergriffen werden, um die Unternehmen in Remscheid zu unterstützen laut Informationen von www.waterboelles.de.

Quelle/Referenz
waterboelles.de

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