Raser mit 600 PS: Tschechische Polizei stoppt Formel-2-Wagen nach Verfolgung!
Ein Mann wurde in Tschechien mit einem Formel-2-Rennwagen auf der Autobahn erwischt. Seine Verfolgung endete nach einem Notruf.

Raser mit 600 PS: Tschechische Polizei stoppt Formel-2-Wagen nach Verfolgung!
In Tschechien wurde ein 51-jähriger Mann von der Polizei festgenommen, nachdem er jahrelang mit einem roten Formel-2-Rennwagen auf Autobahnen unterwegs war. Der Fahrer wurde letztendlich an einer Tankstelle gesichtet, rund 40 Kilometer südwestlich von Prag, woraufhin die Polizei einen Notruf erhielt. Mehrere Streifenwagen sowie ein Hubschrauber nahmen die Verfolgung auf und konnten den Fahrer im Dorf Buk schließlich kontrollieren. Bei der Kontrolle verweigerte er die Aussage, und sowohl Alkohol- als auch Drogentests fielen negativ aus. Die Behörde sieht dem Mann ein Fahrverbot und eine hohe Geldstrafe vor.
Der betreffende Rennwagen, ein spezieller Bolide aus der GP2-Serie – der heutigen Formel 2 – verfügt über mehr als 600 PS und kann Geschwindigkeiten von über 300 Stundenkilometern erreichen. Diese Fahrzeuge sind jedoch nicht für den Straßenverkehr zugelassen, da ihnen essentielle Vorrichtungen wie Scheinwerfer, Blinker oder Kennzeichen fehlen. Zudem stellen die scharfen Karosseriekanten eine erhebliche Gefahr für den Fahrer selbst und andere Verkehrsteilnehmer dar. In sozialen Netzwerken war das Fahrzeug häufig zu sehen, wobei der Fahrer oft mit einem Helm abgebildet war, der seine Identität geheim hielt. Die Polizei hatte daher – bis zu diesem Vorfall – Schwierigkeiten, ihn zu identifizieren.
Hintergrund zu illegalen Autorennen
Der Fall des 51-Jährigen wirft ein Schlaglicht auf die Gefahren illegaler Autorennen im Straßenverkehr. Laut Informationen der Polizei wurde 2017 eine Verschärfung der Strafen für derartige Rennen eingeführt. Der § 315d StGB bestraft die Teilnahme an nicht erlaubten Kraftfahrzeugrennen mit bis zu zwei Jahren Haft. Bei schweren Verletzungen oder Todesfällen kann die Strafe sogar bis zu zehn Jahre betragen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass die Fahrzeuge beschlagnahmt werden, selbst wenn sie nicht im Eigentum des Fahrers stehen. Im Rahmen von Kampagnen wie „Null Toleranz für Raser“ wird in Städten wie Köln verstärkt gegen illegale Autorennen vorgegangen.
Die Tschechische Polizei ist nun dabei, weitere Ermittlungen zu möglichen Vorfällen im Zusammenhang mit dem Formel-Rennwagen anzustellen. Die Tatsache, dass der Fahrer über Jahre hinweg unentdeckt blieb, wirft Fragen zur Überwachung des Straßenverkehrs auf. In Anbetracht der Gefahren, die von solchen Fahrzeugen ausgehen, ist es unerlässlich, dass Behörden Maßnahmen ergreifen, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden. Darüber hinaus muss der Umgang mit solchen gefährlichen Fahrerlebnissen über eine repressive Herangehensweise hinaus auch präventive Maßnahmen beinhalten, um potenzielle Raser abzuschrecken.
Dieser Vorfall beleuchtet eindringlich das ernsthafte Risiko, das von illegalen Autorennen für die Sicherheit im Straßenverkehr ausgeht. Während die Suche nach dem Fahrer und seinen Aktivitäten fortgesetzt wird, bleibt die Öffentlichkeit aufgerufen, wachsam zu sein und solche extremen Verhaltensweisen zu melden.
Für weitere Informationen und Details zu diesem Thema können Sie die Berichterstattung von vol.at, 20 Minuten und Polizei NRW schauern.