Ein faszinierendes Naturschauspiel steht den Kölnern in diesen Tagen bevor, denn der Jahrhundert-Komet Tsuchinchan-Atlas, auch als C/2023 A3 bekannt, ist nun in der Nähe unseres Planeten angekommen. In der Nacht zum kommenden Montag war der Komet, der sich in den letzten Wochen immer weiter der Erde angenähert hat, bereits in einigen Teilen der Region sichtbar, und die Möglichkeiten zur Beobachtung werden sich in den nächsten Tagen voraussichtlich noch verbessern.
Der Komet wird ab Montag nur noch etwa 70 Millionen Kilometer von der Erde entfernt sein, was ihn mit dem bloßen Auge gut erkennbar macht. Um den Kometen richtig zu sehen, sollten Sterngucker den Arm in Richtung Westen ausstrecken, wo sich der planet Venus befindet. Zwei Faustbreiten weiter rechts ist Tsuchinchan-Atlas zu finden, der mit seinem markanten Schweif beeindruckt. Damit das beeindruckende Spektakel auch tatsächlich beobachtet werden kann, ist jedoch eine klare Sicht erforderlich.
Beobachtungstipps für Kölner
In der Stadt gibt es einige herausragende Orte, von denen aus der Komet gut beobachtet werden kann. Besonders wenig bebaute Gebiete im Westen von Köln sowie das Umland bieten geeignete Bedingungen. Der Königsforst oder die Wahner Heide sind zwei empfohlene Aussichtspunkte, an denen die Chancen deutlich steigen, den Kometen in seiner vollen Pracht zu sehen.
Die Wetteraussichten in Köln könnten ebenfalls hilfreich sein. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) kündigte für die Nacht zum Dienstag „gebietweise aufklarenden“ Himmel an, was die Sicht auf den Kometen begünstigen könnte. Am Tag danach sind zwar einige Schleierwolken möglich, aber auch hier gibt es Hoffnung auf Auflockerungen, die das Beobachten des Kometen ermöglichen könnten.
Die letzte Sichtbarkeit eines so eindrucksvollen Kometen liegt bereits viele Jahre zurück; Komet Hale-Bopp sorgte 1997 für große Faszination. Solch großflächige Sichtbarkeit ist eine Seltenheit, was Tsuchinchan-Atlas den Titel „Jahrhundert-Komet“ einbringt. Diese Bezeichnung wurde gewählt, weil Kometen wie dieser nur selten mit bloßem Auge sichtbar sind.
Wie sein Vorgänger Hale-Bopp zieht auch Tsuchinchan-Atlas einen langen, markanten Schweif hinter sich her. Dieser entsteht durch die Erwärmung und Verdampfung von Material des Kometen, wenn er sich der Sonne nähert. Es ist ein eindrucksvolles Schauspiel, das sowohl Amateurastronomen als auch die breite Öffentlichkeit anzieht.
Der Komet wurde erst im letzten Jahr von Wissenschaftlern entdeckt, und es war anfänglich unklar, ob er auf seiner Reise zur Erde den Eintritt in unsere Atmosphäre überstehen würde oder ob er verglühen könnte. Tsuchinchan-Atlas gehört zu den periodischen Kometen, die erst selten in die Nähe unserer Erde kommen. Nachdem er in der letzten Woche hinter der Sonne verschwunden war und temporär nicht sichtbar war, wird er laut den aktuellen Prognosen noch bis zum 17. Oktober gut sichtbar bleiben.
Nach diesem Datum wird der Komet wieder in Richtung der Oortschen Wolke, einem mysteriösen Bereich am Rand unseres Sonnensystems, ziehen. Für viele ist dies eine einmalige Gelegenheit, ein solches astronomisches Ereignis zu beobachten. Daher sollten alle Interessierten die Chance nutzen und in den nächsten Tagen nach Tsuchinchan-Atlas Ausschau halten, um ihm beim Vorbeiziehen zu zusehen.
Das Ereignis wird nicht nur Astronomiebegeisterte anlocken, sondern auch diejenigen, die einfach die Schönheit des Nachthimmels schätzen möchten. Wer also in der Region Köln lebt oder dort zu Besuch ist, sollte diese Gelegenheit nicht verpassen. Wenn alles gut läuft und das Wetter mitspielt, könnte es ein unvergessliches Erlebnis werden.
Für weitere Informationen über die Sichtbedingungen und den Kometen selbst, können interessierte Leser die aktuelle Berichterstattung auf www.t-online.de verfolgen.