In Köln-Porz-Eil wurde während Sondierungsarbeiten eine Weltkriegsbombe entdeckt. Der Fund ereignete sich am Dienstagvormittag, dem 1. Oktober, und es wurde rasch entschieden, dass die Bombe noch am selben Tag entschärft werden muss. Die Stadt gab bekannt, dass zwar nicht viele Anwohner betroffen seien, jedoch in dem betroffenen Gebiet eine hohe Anzahl von Beschäftigten und Gewerbebetrieben vorhanden ist.
Die beteiligten Behörden beschleunigten die Maßnahmen, um die Situation zu entschärfen. Gegen 16 Uhr erhielt das Team von Experten die Freigabe zur Entschärfung, und der Luftraum über dem Gebiet wurde umgehend gesperrt. Die englische Fünfziger-Bombe, die mit einem Heckaufschlagzünder ausgestattet war, wurde in der Rudolf-Diesel-Straße gefunden, die in der Folge für Anwohner und Passanten nicht mehr zugänglich war.
Evakuierungsmaßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen
Ab 15 Uhr begannen die Mitarbeitenden des Kölner Ordnungsamtes mit der Evakuierung. Die Situation stellte sich als komplexer dar als zunächst erwartet, da neben den 50 betroffenen Anwohnern auch zahlreiche Arbeitnehmer aus den umliegenden Gewerbe- und Industriegebieten evakuiert werden mussten. Insgesamt wird von mehreren Hundert Personen ausgegangen, die in der Nähe arbeiten.
Beeinträchtigungen im Verkehr
Die Entschärfung der Bombe führte nicht nur zu Evakuierungen, sondern auch zu erheblichen Verkehrseinschränkungen. Die Landespolizei schloss das Autobahndreieck Porz für den Verkehr, beginnend um 15:15 Uhr. Die Autobahn 59 wurde in Fahrtrichtung Süden zwischen der Abfahrt Heumar und dem Dreieck Porz für die Dauer der Evakuierung gesperrt. In Fahrtrichtung Norden ist die Fahrspur technisch noch befahrbar, aber die Auffahrt zur Autobahn 559 in Richtung Innenstadt wurde ebenfalls gesperrt.
Zusätzlich wurden die beiden Fahrtrichtungen der Autobahn 559 zwischen Kreuz Gremberg und dem Autobahndreieck Porz blockiert. Auch zahlreiche Straßen in der Umgebung mussten geschlossen werden, darunter der Maarhäuser Weg, die Rudolf-Diesel-Straße, die Ferdinand-Porsche-Straße der Frankfurter Straße und die Steinstraße. Die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) mussten ihre Route umleiten und die Haltestelle „Am Hochkreuz“ vorübergehend auslassen. Dies führt zu zusätzlichem Verkehr und belastet die Umleitungsrouten.
Die Situation bleibt bis zur erfolgreichen Entschärfung der Bombe angespannt, und die Behörden arbeiten kontinuierlich daran, die Sicherheit in der Region zu gewährleisten. Diese Vorfälle sind nicht selten, da im Laufe des Sommers in Köln mehrfach Blindgänger gefunden und entschärft werden mussten, oft mit erheblichen Auswirkungen auf die anliegende Bevölkerung.
Ein Beispiel hierfür war ein Fall in Rodenkirchen, wo am 21. August eine Bombe entdeckt wurde, die zur Evakuierung von rund 2000 Menschen führte. Auch in Lindenthal kam es im August zu vergleichbaren Notfällen, die große Teile der Anwohner betroffen haben. Den aktuellen Erkenntnissen zufolge ist der Akteur der Kampfmittelbeseitigung gut vorbereitet, jedoch bleibt die Herausforderung, die Sicherheit während solcher Einsätze zu gewährleisten. Weitere Informationen sind hier zu finden.