In den frühen Morgenstunden des Sonntags in Hamm kam es zu einem blutigen Vorfall, der erneut aufzeigt, wie schnell aus einem kleinen Streit eine ernste Auseinandersetzung werden kann. Ein 29-jähriger Mann aus Werne schleppte sich schwer verletzt zu einer Tankstelle, nachdem er bei einem Wortgefecht mit einem anderen Mann in einen Messerangriff verwickelt worden war. Die dramatische Blutspur, die er hinterließ, endet an der Shell-Tankstelle an der Dortmunder Straße, von wo aus die Polizei informiert wurde.
Die ersten Ermittlungen zeigen, dass die beiden Beteiligten, die türkische Wurzeln haben und sich bereits kannten, in einen heftigen Streit geraten sind. Noch in der Nacht wurde der 39-jährige Tatverdächtige aus Hamm festgenommen. Doch Oberstaatsanwalt Carsten Dombert gab zu verstehen, dass es sich hier nicht um einen versuchten Mord handle, sondern um gefährliche Körperverletzung. Interessant ist auch, dass der Beschuldigte überraschend wieder auf freiem Fuß ist – eine Untersuchungshaft wurde nicht beantragt, da kein Haftgrund vorlag.
Die Suche nach der Tatwaffe
Stark Einsatzkräfte einer Polizeihundertschaft durchsuchten das Umfeld des Tatorts, doch die Suche blieb ohne Erfolg – die Tatwaffe steht weiterhin auf der Liste der Unbekannten. Glücklicherweise erlitt das Opfer keine lebensbedrohlichen Verletzungen und konnte bereits von den Ermittlern befragt werden. Die genauen Hintergründe des Streits bleiben zum jetzigen Zeitpunkt unklar und werfen Fragen auf, die möglicherweise mit einem ähnlichen Vorfall vor einigen Wochen in der Innenstadt von Hamm in Verbindung stehen könnten, bei dem ebenfalls eine Auseinandersetzung wegen einer „Nichtigkeit“ eskalierte.