Im Zoom Gelsenkirchen fanden kürzlich außerordentliche Vorgänge statt, als eine Tierärztin und ihr Team zu drastischen Maßnahmen griffen, um drei Elche zu betreuen. Der Anblick war sicherlich schockierend für die Besucher: Drei Tiere lagen am Boden, während die Veterinärin mit verschiedenen Werkzeugen, darunter Winkelschleifer und Klauenmesser, beschäftigt war. Trotz des dramatischen Auftritts handelte es sich um eine notwendige Maßnahme zur Vorbeugung schmerzhafter Erkrankungen bei den Elchen Max, Moritz und Leo.
Diesen dramatischen Vorfall beschreibt die Zoom-Erlebniswelt in einem Beitrag auf ihrer Facebook-Seite. „Voller Körpereinsatz“ sei gefragt gewesen, um eine Klauenpflege durchzuführen, die für die Gesundheit der Wildtiere unerlässlich ist. Normalerweise nutzen sich die Klauen bei Wildwiederkäuern durch die verschiedenen Bodensubstrate in ihren Gehegen gut ab. Doch wenn eine Klaue zu lang wird, können ernsthafte gesundheitliche Probleme entstehen, wie der Zoo betont. Weniger funktionstüchtige Klauen können die Stoßdämpferfunktion beeinträchtigen und die Durchblutung negativ beeinflussen.
Der Eingriff zur Klauenpflege
Die veterinärmedizinischen Maßnahmen wurden unter Narkose durchgeführt, wodurch nicht nur die sicherere Pflege der Klauen gewährleistet, sondern auch ein allgemeiner Gesundheitscheck der Tiere durchgeführt werden konnte. Tierärztin Saskia Dreyer und ihr Team scheuten keine Mühen und trugen die nötigen Werkzeuge bei sich: Winkelschleifer, Klauenmesser und Klauenraspel. Damit konnten sie den harten Hornbestand der Klauen gezielt behandeln. Trotz der auffälligen Instrumente und des aufwändigen Verfahrens können die Besucher erleichtert aufatmen: Max, Moritz und Leo haben den Eingriff gut überstanden und konnten kurze Zeit später wieder in ihr Gehege zurückkehren.
Die Zoom-Erlebniswelt bietet nicht nur ein aufregendes Umfeld für Tiere, sondern legt auch großen Wert auf deren Wohlbefinden. Gerade die Pflege der Klauen ist ein wichtiger Bestandteil der Tiergesundheit, insbesondere für Wildtiere, die oft anderen Belastungen ausgesetzt sind als domestizierte Tiere. Diese proaktive Herangehensweise an die Tierpflege zeigt, wie ernsthaft der Zoo die Gesundheit seiner Schützlinge nimmt, und dass solche Einsätze in regelmäßigen Abständen nötig sein können.
Für weitere Informationen zu diesem speziellen Vorfall können Interessierte die aktuellen Berichte auf www.derwesten.de konsultieren.