Euskirchen

Wolf Biermann feiert 88: Neues Album mit jungen Stars zum Geburtstag!

Hamburg (dpa) – Der legendäre Wolf Biermann, ein Meister der Lieder und Worte, feiert seinen 88. Geburtstag mit einem brandneuen Coveralbum, das am 15. November erscheint! Unter dem Titel „Wolf Biermann re:imagined – Lieder für jetzt!“ präsentieren junge Künstler wie Annett Louisan, Ina Müller und Alligatoah ihre frischen Interpretationen seiner zeitlosen Klassiker. Ein weiteres Highlight ist ein ergänzendes Album, das sich ausschließlich dem berühmtesten Lied des ehemaligen DDR-Oppositionellen, der „Ermutigung“, widmet – und Biermann selbst bringt seine eigenen Variationen ein!

„Wenn ein Lied etwas taugt, dann kann man es auch 100 Jahre später singen!“ erklärt Biermann in einem Interview und erinnert uns daran, dass die menschlichen Emotionen wie Hoffnung und Verzweiflung zeitlos sind. Diese philosophische Sichtweise wird von seiner Frau Pamela inspiriert, die das Album ins Leben rief. Produziert von Clouds Hill, wurden auch Biermanns historische Alben in einer Box neu aufgelegt. Ein ganz besonderes Stück ist „Der Hugenottenfriedhof“, das Biermann 1976 in Köln sang und das ihn schließlich zur Ausbürgerung aus der DDR führte. „Wie nah sind uns manche Tote, doch wie tot sind uns manche, die leben“, heißt es im Refrain – ein Gedanke, der Biermann bis heute beschäftigt.

Ein Doppelzimmer auf dem Hugenottenfriedhof

Mit einem Augenzwinkern verrät Biermann, dass er und seine Frau bereits ein „Doppelzimmer“ auf dem Hugenottenfriedhof reserviert haben. „Ich will mich nicht langweilen, wenn ich tot bin!“, sagt er und zählt die illustren Persönlichkeiten auf, die ihn dort erwarten werden, darunter Hanns Eisler und Hegel. „Ich muss schließlich 20 bis 30 Jahre auf meine Frau warten“, fügt er schmunzelnd hinzu.

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Das Coveralbum ist nicht nur ein Rückblick auf seine Vergangenheit, sondern auch eine Reflexion über aktuelle Themen. So interpretiert die Sängerin Balbina das Antimilitarismus-Lied „Soldat Soldat“ und Biermann äußert sich klar zu den Konflikten in der Ukraine und Israel. „Natürlich würde ich mich einer internationalen Brigade anschließen“, erklärt er, während er seine Wurzeln und die Kämpfe seiner Vorfahren in den Vordergrund stellt. „Die Erde wird rot“, sang er einst, und auch wenn sich seine Ansichten gewandelt haben, bleibt er ein leidenschaftlicher Künstler, der seine Fans mit neuen Klängen begeistert.

Quelle/Referenz
radioeuskirchen.de

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