In den Rathäusern des Kreises Euskirchen spielt Social Media eine zunehmend bedeutende Rolle. Plattformen wie Instagram, Facebook und YouTube werden von den Verwaltungen genutzt, um schnell und direkt mit den Bürgern zu kommunizieren. Diese Form der modernen Kommunikation hilft, wichtige Neuigkeiten, Gefahrenlagen oder Stellenangebote zielgerichtet zu verbreiten.
Der Kreis Euskirchen hat bereits über 11.000 Follower auf Instagram, was die fortschreitende Digitalisierung der Informationsweitergabe verdeutlicht. Sven Gnädig, der sich zum Social-Media-Manager fortgebildet hat, hebt hervor: „Für uns sind die Social Networks wichtig, um die Bürger im Kreis direkt zu erreichen.“ Ein bemerkenswerter Vorteil dieser Kanäle ist die Möglichkeit der direkten Ansprache, wodurch die Räte über eine größere Reichweite verfügen als einige Ministerien.
Strategien der verschiedenen Rathäuser
Die Stadt Zülpich hat erst im Mai 2023 einen eigenen Instagram-Account gestartet, um Informationen schnell an die Bürgerschaft weiterzugeben. Pressesprecher Torsten Beulen kündigt an, dass demnächst verschiedene Inhalte, wie ein Videozusammenschnitt über Festlichkeiten, veröffentlicht werden sollen. „Zusätzlich nutzen wir Instagram auch für exklusive Inhalte zu besonderen Anlässen“, erklärt Beulen.
In Mechernich hingegen hat man sich entschieden, die Kommentarfunktion auf Facebook und Instagram vollständig zu deaktivieren, um Beleidigungen und diskriminierende Äußerungen zu vermeiden. Der Wunsch nach einem respektvollen Umgang in den sozialen Medien führte zu diesem Schritt. Manuela Holtmeier, Teamleiterin Politik/Bürgermeisterbüro, weiß: „Die Hemmschwelle für unsachliche Kommentare ist leider sehr gering.“
Unterstützung durch Azubis und zusätzliche Angebote
Ein interessantes Erlebnis ereignete sich kürzlich, als Auszubildende die Social-Media-Kanäle des Kreises Euskirchen übernahmen und mit humorvollen Inhalten beleben konnten, während sie gleichzeitig – begleitet von einer kreativen Präsentation – einen Einblick in ihren Arbeitsalltag gaben. Diese Initiative erregte nicht nur die Aufmerksamkeit der Bürger, sondern förderte auch den Austausch über Ausbildungsfragen.
Die Stadt Euskirchen denkt darüber nach, einen TikTok-Kanal einzuführen, um vor allem die jüngere Generation anzusprechen. Heike Eich, die für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, betont die Wichtigkeit der Interaktion mit den Bürgern und hofft, über TikTok neue Zielgruppen zu erreichen. Gleichzeitig wird die Plattform genutzt, um über städtische Veranstaltungen oder politische Entscheidungen zu berichten.
In der Gemeinde Hellenthal werden die sozialen Netzwerke ebenfalls für aktuelle Informationen genutzt, wie etwa für Straßensperrungen oder Veranstaltungen. Katharina Mahlstedt von der Hellenthaler Verwaltung sagt, dass die Resonanz durchweg positiv sei und die sozialen Medien eine hervorragende Möglichkeit bieten, schnell auf wichtige Entwicklungen zu reagieren.
Ein weiteres Beispiel ist die Dahlemer Verwaltung, die sich gegen die Nutzung von sozialen Medien entschieden hat. Bürgermeister Jan Lembach ist der Meinung, dass die Bürger durch die offizielle Webseite und das Mitteilungsblatt ausreichend informiert werden. Trotz dieser Entscheidung bleibt festzuhalten, dass die Mehrheit der Verwaltungen im Kreis Euskirchen die sozialen Medien aktiv in ihre Kommunikationsstrategie integriert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Rathäuser im Kreis Euskirchen die Vorzüge von Social Media erkannt haben und dieses Werkzeug nutzen, um bürgernahe und zeitnahe Informationen bereitzustellen. Die unterschiedlichen Ansätze und Strategien tragen dazu bei, die Bedürfnisse einer sich wandelnden Gesellschaft zu berücksichtigen. Für weiterführende Informationen und aktuelle Entwicklungen, siehe www.ksta.de.