Internet im Alter: Chancen und Risiken für Senioren im digitalen Zeitalter

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Erforschen Sie die Chancen und Risiken der Internetnutzung bei älteren Erwachsenen und deren Einfluss auf die Lebensqualität.

Erforschen Sie die Chancen und Risiken der Internetnutzung bei älteren Erwachsenen und deren Einfluss auf die Lebensqualität.
Erforschen Sie die Chancen und Risiken der Internetnutzung bei älteren Erwachsenen und deren Einfluss auf die Lebensqualität.

Internet im Alter: Chancen und Risiken für Senioren im digitalen Zeitalter

Die Diskussion über die Internetnutzung, insbesondere bei älteren Menschen, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Eine Studie zeigt, dass 87 Prozent der Senior*innen in Deutschland inzwischen das Internet nutzen, was einen Anstieg um sechs Prozentpunkte seit 2021 darstellt. Unter den über 80-Jährigen ist die Nutzung um elf Prozentpunkte auf 62 Prozent gestiegen. Diese Erkenntnisse stammen aus der SIM-Studie 2024, die vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest veröffentlicht wurde.

Die Sozialforscherin Licia Bobzien von der Universität Potsdam hebt hervor, dass die Internetnutzung sowohl Chancen als auch Risiken für ältere Erwachsene birgt. Zu den positiven Aspekten zählen die vereinfachte Kommunikation mit Angehörigen, der Zugang zu globalen Informationen sowie der Aufbau von Unterstützungsnetzwerken. Gleichzeitig warnt sie vor Nachteilen wie Oberflächenbeziehungen und Datenschutzrisiken. Laut vol.at kann exzessive Internetnutzung zudem zu einem Rückgang der Lebensqualität führen.

Wohlbefinden und Nutzungsmuster

Eine international durchgeführte Studie aus Hongkong belegt, dass die Internetnutzung bei älteren Menschen mit einem höheren Wohlbefinden korreliert. Die Teilnehmer, 87.600 Personen ab 50 Jahren aus 23 Ländern, berichteten von einer erhöhten Lebenszufriedenheit und weniger Depressionssymptomen. Internetaktivitäten umfassen E-Mails, Einkaufs- und Informationssuche. Cyberpsychologin Catarina Katzer betont jedoch, dass ein digitales Bewusstsein notwendig ist, um die positiven und negativen Auswirkungen der Online-Nutzung richtig einschätzen zu können.

Die Untersuchung zur Online-Nutzung zeigt, dass Erwachsene im Alter von 18 bis 74 Jahren regelmäßig digitale Plattformen nutzen. Jüngere Nutzer verbringen mehr als drei Stunden täglich online, während ältere Erwachsene, insbesondere im Alter von 65 bis 74 Jahren, etwa 40 Minuten in sozialen Medien aktiv sind. Ältere Menschen verwenden überwiegend Messenger-Dienste und Facebook, während YouTube generationsübergreifend beliebt ist – eine Erkenntnis, die auch von t-online.de unterstützt wird.

Chancen und Herausforderungen

Die wachsende Internetnutzung unter Senior*innen schafft neue Chancen. Dr. Wolfgang Kreißig, Präsident der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg, hebt die Möglichkeiten hervor, die die digitale Welt für ältere Menschen bietet, insbesondere im Hinblick auf digitale Gesundheit und den Umgang mit Falschinformationen. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, dass zahlreiche Senioren Schwierigkeiten haben, die Vielfalt und Schnelligkeit des Internets sinnvoll zu nutzen. Katzer warnt, dass emotionale sowie kognitive Fähigkeiten, wie kritisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten, darunter leiden könnten.

Insgesamt zeigt die aktuelle Lage, dass ältere Menschen von der digitalen Welt profitieren können, jedoch auch die Bedrohungen und Risiken erkannt werden müssen. Angesichts der steigenden Internetnutzung in dieser Altersgruppe ist ein besseres Verständnis für die Auswirkungen auf die psychische Gesundheit sowie die Entwicklung von Strategien zur Förderung des digitalen Bewusstseins unerlässlich.