Dortmund

Handyverbot an Schulen: Dortmund-Wambel zieht die Notbremse!

Dortmunds Schulen ziehen die Notbremse: Ab sofort gilt ein strenges Handyverbot an der Europaschule Wambel für Klassen 5 bis 10, um Cybermobbing und die soziale Isolation der Schüler zu bekämpfen – ein wegweisender Schritt, der auch andere Schulen in der Stadt betrifft!

In Dortmund nehmen die Schulen zunehmend strikte Maßnahmen gegen die Nutzung von Handys während des Unterrichts und in den Pausen. An der Europaschule in Dortmund-Wambel tritt nun ein umfassendes Handyverbot für die Klassen 5 bis 10 in Kraft. Dabei geht es nicht nur um den Unterricht, sondern auch um die Pausen, was die Interaktionen zwischen den Schülern wieder beleben soll. Schulleiter Jörg Girrulat äußerte seine Bedenken über die veränderte soziale Dynamik der Schüler, die sich aufgrund des Handygebrauchs isoliert fühlten. „Wir haben wahrgenommen, dass sich die Schüler in den Pausen immer weniger miteinander beschäftigen und immer mehr mit ihren Handys alleine in der Ecke stehen“, erklärt Girrulat.

Das Handyverbot, das sofort in Kraft trat, ist ein direkter Schritt, um den negativen Auswirkungen der ständigen Smartphone-Nutzung entgegenzuwirken. Der Schulleiter betonte, dass diese Entwicklung auch den Unterricht beeinflusste. Um sicherzustellen, dass die Schüler tatsächlich ohne ihre Telefone auskommen, wird ein sogenanntes „Handyhotel“ im Lehrerzimmer eingerichtet, wo die Handys verwahrt werden. Bei insgesamt 1.100 Schülern liegt die Anzahl der täglich eingelagerten Handys in der Regel unter fünf. Dies zeigt, dass viele Schüler offenbar bereit sind, ihr Handy während des Schultages abzulegen. Dies ist nicht das erste Handyverbot in Dortmund: Bereits an weiteren Schulen wie dem Henrich-Heine-Gymnasium oder dem Heisenberg-Gymnasium sind ähnliche Regelungen eingeführt worden.

Folgen und Reaktionen auf das Handyverbot

Die Entscheidung für ein Handyverbot in Schulen ist nicht ausschließlich auf Sicherheitsbedenken zurückzuführen. Auch die Qualität der zwischenmenschlichen Beziehungen wird thematisiert. Cybermobbing, Ablenkung durch anhaltende Benachrichtigungen und der Trend, nur noch mithilfe von Bildschirmen zu kommunizieren, erfordern ein Umdenken in den Schulen. „Wir wollen ein Umfeld schaffen, in dem Schüler sich wieder mehr face-to-face miteinander austauschen und weniger Ablenkung erfahren“, schilderte Girrulat weiter.

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Die Reaktionen von Eltern und Schülern auf die neuen Regeln fallen unterschiedlich aus. Manche begrüßen den Schritt, da sie die soziale Interaktion der Schüler fördern möchten, während andere besorgt sind, dass die Schüler ohne ihre Handys nicht mehr wissen, wie sie sich in sozialen Situationen verhalten sollen. Anscheinend teilte die Schule die Beschwerden in diesem Zusammenhang und erwägt auch Programme, die den Schülern helfen sollten, soziale Fähigkeiten zu entwickeln, die sie möglicherweise durch übermäßige Nutzung ihrer Geräte verloren haben.

Insgesamt zeigt die Entwicklung in Dortmund, dass immer mehr Schulen bereit sind, konventionelle Ansätze in Frage zu stellen und notwendige Schritte zu unternehmen, um die Bildungsqualität zu verbessern. Mit dem Handyverbot in der Europaschule und anderen dortigen Institutionen wird eine strikte Linie verfolgt, die darauf abzielt, den Schulalltag für die Schüler gesünder und interaktiver zu gestalten. Für weitere Informationen zu diesem Thema, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.radio912.de.

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