Eine spannende Initiative in Bottrop hat zugewanderte Jugendliche unterstützend in den Mittelpunkt gerückt. In der Dieter Renz Halle wurde ein Sport- und Sprachcamp organisiert, das vom Referat Migration in Zusammenarbeit mit dem Jugendmigrationsdienst, der Caritas und dem Sportbund ins Leben gerufen wurde. In den vier Tagen nahmen 16 Jugendliche im Alter von 15 bis 22 Jahren teil, um ihre Sprachkenntnisse zu verbessern und neue soziale Kontakte zu knüpfen. Das Angebot zielt darauf ab, die Sprachkompetenz in einem interaktiven Rahmen zu fördern, der sowohl Spaß als auch Lernmöglichkeiten bietet.
Das Camp hat sich als wichtiger Bestandteil der Integrationsarbeit herauskristallisiert. Jugendliche, die oft während ihrer Flucht alles zurückgelassen haben, finden es manchmal schwierig, Gleichaltrige kennenzulernen und die deutsche Sprache zu erlernen. Die Ferien verbringen sie häufig im Kreise der Familie, was das Erlernen der Sprache und den Zugang zur deutschen Gesellschaft erschwert. Hier setzt das Camp an und bietet eine Plattform, auf der sie durch sportliche Aktivitäten interagieren und die Sprache anwenden können.
Spielerisches Lernen im Fokus
Im Rahmen des Camps wurde die deutsche Sprache auf eine spielerische Art und Weise vermittelt. Der Judoverein JC 66 sowie der Polizeisportverein nutzten die Gelegenheit, um talentierte junge Sportler zu entdecken. „Die Jugendlichen sollen hier Sport treiben und in die Vereine gehen, um so Zugang in die Gesellschaft zu finden“, erklärte Yasemin Özbey, eine zentrale Figur im Referat Migration. Dies ist nicht nur eine Chance für die Jugendlichen, ihre Fähigkeiten zu zeigen, sondern auch eine Möglichkeit, sich in die Gemeinschaft zu integrieren.
Jeder Camp-Tag begann mit einem „Gehirnjogging“, bei dem die Teilnehmenden ihre Vokabeln und Grammatik üben konnten. Anschließend wartete ein spannender Parcours in der Halle auf sie, der sowohl körperliche Fitness als auch sprachliche Kompetenzen erforderte. Indem sie Spiel und Lernen miteinander verbanden, wurde die Motivation gesteigert, die deutsche Sprache aktiv zu verwenden. Für einige Teilnehmer entstehen darüber hinaus weitere Perspektiven, wie Übungsleiter-Lehrgänge, die im Anschluss an das Camp angeboten werden.
Ein besonders inspirierendes Element dieser Initiative ist die Integration von deutschsprachigen Schülern in das Betreuungsteam. Durch diesen Ansatz sollen neue Kräfte für die Bereiche Sprache und Bewegung motiviert und zu Qualifizierungsmaßnahmen beraten werden, um so die Angebote langfristig zu verbessern. Yasemin Özbey hofft, dass dies das Engagement und das Interesse an weiteren sprachlichen und sportlichen Aktivitäten erhöht.
unterstützt wird das Sport- und Sprachcamp von der Egon Bremer Stiftung, die einen entscheidenden Beitrag zu den Bemühungen um Integration und Sprachförderung leistet. Die Veranstalter sind zuversichtlich, in Zukunft noch mehr Programme zu initiieren, die den Fokus auf Sprache, Sport und vor allem Integration richten. Solche Initiativen sind nicht nur wichtig für die persönliche Entwicklung der Jugendlichen, sondern auch für den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft.
Für weitere Informationen über die Entwicklungen in Bottrop und die Auswirkungen solcher Veranstaltungen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.bottrop.de.