Im Herzen von Köln fand am 1. Oktober 2024 ein ganz besonderer Marathon statt, der nicht nur die Laufbegeisterten in seinen Bann zog, sondern auch Karnevalstraditionen feierte. Der Eitorfer Läufer Jörg Löhr trat im Kostüm der Kölner Karnevalsikone Hans Süper an, der im Mai 2022 verstorben war. Zu sehen, wie ein Mann in einem mehr als beeindruckenden Kostüm durch die Straßen zog, sorgte für Aufsehen und Staunen.
„Es ist einfach Verpflichtung eines Jecks, einmal im schönsten Kostüm zu laufen“, erklärte Löhr, der mit Ukulele und einem nachgeahmten Schnurrbart den Geist von Süper verkörperte. Besondere Augenblicke hatten die Zuschauer am Streckenrand, die Löhr und seine Mitstreiter anfeuerten. „Ein Gänsehautmoment nach dem anderen“, erinnert sich der 61-Jährige an die Unterstützung der Zuschauer, die ihn dazu motivierten, die herausfordernde Strecke zu meistern.
Ein beliebtes Fotomotiv
Bereits am Startpunkt in Köln-Deutz war Löhr als „Hans“ ein gefragtes Fotomotiv. „Ich wusste, dass ich musikalisch niemals mit Süper mithalten kann, aber in Bezug auf den Spaß komme ich ihm nahe!“, so Löhr. Sein Ziel war es, den Geist des großen Komikers und Sängers in die Marathonatmosphäre zu bringen. Zusammen mit anderen bunt verkleideten Teilnehmern wurden sie zum Mittelpunkt des Geschehens, das durch Musik und bunte Effekte untermalt war.
Der Marathon hat jedoch seine Herausforderungen. „Zwischen Kilometer 30 und 40 war es hart“, bemerkte Löhr. Mit einem Lächeln im Gesicht berichtete er von der benötigten Kraft, die es brauchte, um diese Strecke zu bewältigen. „Aber das Kostüm half mir, durchzuhalten!“, fügte er hinzu, während er die herzliche Unterstützung der Zuschauer in Nippes lobte, die bei seinem Lauf lautstark „Haaaaaaans!“ riefen.
Kölsch am Wegesrand
Und so kam es, dass Löhr, nach mehr als 40 Kilometern durch das Lauf-Getümmel, einen erfrischenden Halt an einer Kölsch-Theke einlegte. „Der innere Hans meldete sich“, verriet er mit einem Augenzwinkern. Nach einer kurzen Verschnaufpause mit einem frisch gezapften Kölsch setzte er seinen Lauf zum beeindruckenden Kölner Dom fort.
Die letzten Meter auf dem roten Teppich, wo die wartenden Menschenmengen den Finishern zujubelten, ließ er bewusst langsam angehen. Er stimmte den „Kölsche Jung“ an und brachte gute Laune mit in die Zielgerade. Der Auftritt von Jörg Löhr als Hans Süper hat nicht nur dem Marathon, sondern auch der Kölner Karnevalstradition einen wundervollen Tribut gezollt. Eine gelungene Hommage an einen der beliebtesten Karnevalsfiguren der Stadt.
Erlebnisse wie diese erinnern uns, dass Sport und Tradition auf wunderbare Weise miteinander verbunden werden können. Für mehr Details zu dieser kreativen Idee und dem Lauf von Löhr, siehe den Artikel auf www.ksta.de.