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Historischer Schatz: Die Aachen-Frankfurter Heerstraße erstrahlt neu

Ein beeindruckender historischer Schatz zieht durch Würselen – die „bedeutendste Straße Deutschlands“, die Aachen-Frankfurter Heerstraße! Fast 1000 Jahre lang waren sie die Route für Könige, Heere und Pilger. Der emeritierte Professor Bernhard Steinauer von der RWTH Aachen hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, diesen historischen Pfad wieder ins Rampenlicht zu rücken, damit jeder sehen kann, welche bedeutende Rolle er einst spielte. „Das werden wir natürlich nicht mehr erleben“, sagt er mit Bedauern, „aber wir können Anregungen dafür liefern.“ Die Informationen, die er gesammelt hat, könnten gut tausende Erzählungen füllen, doch ein neues Info-Schild am Alten Kaninsberg soll für alle sichtbar gemacht werden, was die Menschen an dieser Legende wissen sollten.

Steinauer gehört zum Arbeitskreis Karolinger, der bereits seit über 10 Jahren an der Idee arbeitet, die Erbe dieser Route vom höchsten Punkt in Aachen bis zum Rheinufer in Sinzig zu bewahren. „Wir hoffen, dass sie von der Bevölkerung als Schatz wahrgenommen werden“, erklärt Steinauer, während er den Blick über die Strecke schweifen lässt. Die Ursprünge der Heerstraße gehen zurück auf Karl den Großen und die Karolinger, während die Merowinger kaum Straßen bauen konnten. Diese historisch bedeutsame Route erlebte zahlreiche königliche Prozessionen auf dem Weg zur Krönung in Aachen. Tragischerweise war 1531 das letzte Mal, dass ein König diesen ehrwürdigen Weg ging, weshalb die Erinnerung umso kostbarer ist!

Ein Erbe der Könige

Die beeindruckenden Umzüge, die an einen Kölner Rosenmontagszug erinnerten, zogen zu Spitzenzeiten bis zu 50.000 Pilger pro Tag an. Steinauer hebt hervor, dass diese Traditionsroute nicht nur für die Könige, sondern auch für die Städte und Dörfer entlang der Straße prägend war. Der Kaninsberg, ein Begleiter auf dieser historischen Reise, leitet seinen Namen vom niederländischen Wort „Koning“ ab – König!

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Aktuell gibt es bereits zwei Stelen, die die Erinnerung an diese Glanzzeit wachhalten sollen, mit weiteren in Planung. Unter der Schirmherrschaft des NRW-Heimatministeriums wird das Projekt von engagierten Historikern und Archäologen unterstützt. Steinauer selbst hat unzählige Gemeinden besucht und für den Wiederaufbau dieser Idee geworben. Die Vision? Bis zu 50 Stelen entlang der historischen Route aufzustellen, um den „Schatz“ dieser Straße für die Allgemeinheit zu bewahren und zu feiern.

Quelle/Referenz
aachener-zeitung.de

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