In einem historischen Moment legten am Dienstag rund 230 Rekruten in Hannover ihr Gelöbnis ab – und das zum ersten Mal außerhalb Berlins! Verteidigungsminister Boris Pistorius war persönlich anwesend und kündigte an, dass solche Feierlichkeiten künftig in verschiedenen Städten Deutschlands stattfinden sollen. Diese Entscheidung soll die Bundeswehr sichtbarer machen und die Verbindung zur Bevölkerung stärken. Am 12. November, dem Jahrestag der Gründung der Bundeswehr, schworen die Rekruten, "das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen".
Die Feierlichkeiten zogen auch die Aufmerksamkeit von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay auf sich. Nach dem Gelöbnis fand eine Diskussionsrunde mit Schülern statt, in der die Zukunft des Wehrdienstes thematisiert wurde. Doch nicht alle waren begeistert von der Veranstaltung: Proteste der Linken gegen die Militarisierung der Gesellschaft begleiteten das Gelöbnis. Demonstranten riefen Slogans wie "Kriegstreiber" und forderten ein Ende der militärischen Aufrüstung. Pistorius verteidigte die Soldaten und betonte, dass ihr Gelöbnis auch das Recht auf freie Meinungsäußerung umfasst.
Politische Ambitionen im Fokus
Am Rande der Veranstaltung äußerte sich Pistorius zu seiner möglichen Kanzlerkandidatur. Er stellte klar, dass es derzeit keinen Bedarf für einen neuen Kandidaten gebe und lobte den aktuellen Bundeskanzler. Trotz seiner hohen Beliebtheitswerte betonte er, dass diese vergänglich seien und nicht automatisch eine Kandidatur bedeuten. Die Diskussion um die Kanzlerfrage bleibt also spannend, während die Bundeswehr mit neuen Rekruten und einer sichtbaren Präsenz in der Gesellschaft aufwartet.
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