Ein heftiger Streit unter den Rettern entfaltet sich in Bayern! Die geplante Fusion der Integrierten Leitstelle (ILS) Oberland in Weilheim mit der ILS Fürstenfeldbruck sorgt für massive Unruhe. Die Mitarbeiter der Notruf-Knotenpunkte sind alles andere als zufrieden und werfen den Entscheidern des Zweckverbands ZRF Falschinformationen vor. Die Diskussion hat sich zu einem regelrechten Kleinkrieg entwickelt, nachdem die Weilheimer Mitarbeiter einen offenen Brief veröffentlicht hatten, der die Situation anprangert.
Die Landräte der Landkreise Weilheim-Schongau, Bad Tölz-Wolfratshausen und Garmisch-Partenkirchen verteidigen ihre Entscheidung zur Fusion in einem sechsseitigen Schreiben. Sie betonen, dass die Zusammenlegung von Leitstellen auch auf der Agenda des Bayerischen Innenministeriums steht und von einer bundesweiten Regierungskommission empfohlen wurde. Diese Kommission spricht sich für eine Zentralisierung der Leitstellen aus, um die Effizienz zu steigern. Doch die ILS-Mitarbeiter sehen das ganz anders und kritisieren die „bewusste Verzerrung der Tatsachen“. Sie argumentieren, dass die Kommission flexible Lösungen für dünn besiedelte Gebiete gefordert hat, was die ZRF-Interpretation ignoriert.
Vertrauen schwindet – Protest gegen die Fusion
Die ILS-Mitarbeiter sind alarmiert und fühlen sich von den Landräten hintergangen. Sie betonen, dass die Unterscheidung zwischen einer normalen Leitstelle und einer integrierten Leitstelle nicht klar kommuniziert wurde. Während eine Leitstelle nur medizinische Notrufe annimmt, koordiniert eine integrierte Leitstelle auch Feuerwehr und andere Einsatzkräfte. „Die Darstellung des ZRF Oberland entspricht nicht den Fakten und untergräbt das Vertrauen in die Objektivität“, so die Kritiker.
Der Widerstand gegen die Fusion wächst! Ein ehemaliger Rettungsdienst-Mitarbeiter hat eine Petition ins Leben gerufen, die bereits Tausende Unterstützer gefunden hat. Die Mitarbeiter der ILS fordern, dass die Entscheidung der Landräte überdacht wird und setzen alles daran, ihre Leitstelle zu retten. Die Situation bleibt angespannt und die Diskussion um die Zukunft der Notruf-Knotenpunkte in Bayern ist noch lange nicht beendet.