In Grafenberg wurde die Haltestelle „Pöhlenweg“ nach einem dreimonatigen Umbau jetzt barrierefrei gestaltet. Die Rheinbahn hat in diesem Zuge nicht nur die Haltestelle modernisiert, sondern auch umfangreiche Arbeiten an Straßen, Gehwegen und Gleisen vollzogen. Die neuen Steige sind 60 Meter lang, erhöht und mit einem taktilen Leitsystem ausgestattet, das Menschen mit Sehbehinderungen hilft. Wartehallen mit transparenten Wänden sowie digitale Anzeigetafeln mit Vorlesefunktion verbessern den Service für die Fahrgäste erheblich.
Der Umbau ist Teil einer größeren Initiative, die darauf abzielt, die Nutzerfreundlichkeit des öffentlichen Verkehrs zu erhöhen. Achtung der Zugänglichkeit für alle Bevölkerungsgruppen steht hierbei im Vordergrund. Im Rahmen des Projekts wurden auch rund 370 Meter Gleise erneuert, alle zugehörigen Kabel und Lichtsignalanlagen aktualisiert, wodurch die Infrastruktur der gesamten Umgebung verbessert wird.
Eine Investition in die Mobilität
„Barrierefreie Haltestellen sind für die Mobilität der Zukunft von entscheidender Bedeutung“, äußert Michael Richarz, Vorstand Technik und Betrieb der Rheinbahn. „Durch den Umbau erhöhen wir den Anteil der barrierefreien Niederflur-Haltestellen auf 51 Prozent. Dies verbessert den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln für Menschen mit unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnissen erheblich.“
Mobilitäts- und Umweltdezernent Jochen Kral hebt hervor, dass der Ausbau der Haltestelle Pöhlenweg ein zentraler Bestandteil des Konzepts „Wege für alle“ ist. „Diese Maßnahmen verbessern nicht nur die Lebensqualität für mobilitätseingeschränkte Personen, sondern für alle Bürgerinnen und Bürger. Die neuen, barrierefreien Bahnsteige sollen auch dazu anregen, den öffentlichen Nahverkehr vermehrt zu nutzen anstelle des eigenen Autos“, so Kral.
Finanzierung und zukünftige Schritte
Die Gesamtkosten für den Umbau belaufen sich auf etwa 5,44 Millionen Euro. Davon entfielen rund 2,66 Millionen Euro auf den Umbau der Haltestelle und die Gleisanlagen, während 1,3 Millionen Euro für den Ersatzverkehr eingeplant waren. Ein Großteil der Finanzierung stammt aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, die die Investition in die Barrierefreiheit aktiv unterstützen.
Die Rheinbahn plant bereits den nächsten Schritt: In Kürze sollen die Haltestellen „Suitbertusstraße“ in Unterbilk sowie „Heinrichstraße“ in Mörsenbroich ebenfalls barrierefrei umgebaut werden. Zudem haben die Bauarbeiten für den Hochflur-Bereich der Haltestelle „Prinzenallee“ in Oberkassel kürzlich begonnen, was die Erreichbarkeit der öffentlichen Verkehrsmittel weiter verbessert.
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