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Tarifkonflikt: Busse im Norden bleiben heute stehen!

In Schleswig-Holstein kommt es derzeit zu erheblichen Störungen im Busverkehr, die durch Warnstreiks verursacht werden. Seit heute früh sind in den Kreisen Pinneberg, Steinburg, Segeberg, Stormarn, Herzogtum Lauenburg, Ostholstein und in Lübeck zahlreiche Busse ausgefallen. Laut einem Sprecher von ver.di, der Gewerkschaft, die die Streiks organisiert, waren die Teilnehmerzahlen in diesen Regionen hoch, was zu einem unzuverlässigen Fahrplan führte.

Diese Streiks sind eine Reaktion auf den geplatzten Tarifvertrag zwischen der Gewerkschaft und dem Omnibusverband Nord (OVN). “Die aktuellen Aktionen sind nur ein Vorgeschmack auf die weiteren Entwicklungen, wenn die Arbeitgeber nicht zeitnah an den Verhandlungstisch zurückkehren”, erklärte Frank Schischefsky, ein Sprecher von ver.di. Es wurde ein Arbeitskampf eingebracht, der darauf abzielt, bessere Löhne und Arbeitsbedingungen für die Busfahrer zu erreichen.

Streikgründe und Forderungen

Der Streik hat seine Wurzeln in den gescheiterten Verhandlungen über einen Tarifvertrag, den der Omnibusverband Nord, der rund 80 private Busunternehmen in Hamburg und Schleswig-Holstein umfasst, zurückgezogen hat. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von 350 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten für die Angestellten, die unter den Eisenbahntarifvertrag fallen. Zudem soll das Gehalt für Auszubildende um 180 Euro angehoben werden. “Wir möchten, dass der Beruf des Busfahrers attraktiver wird, um auch künftig qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen”, so ein Gewerkschaftssprecher weiter.

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Besonders betroffen sind auch die Verkehrsbetriebe im Kreis Plön. Diese haben ebenfalls dazu aufgerufen, sich an den Streiks zu beteiligen. Die Folgen sind hier ebenfalls spürbar, da auch die Buslinien der Verkehrsbetriebe nicht wie gewohnt fahren. Allerdings sind die Anruf-Taxen von den Streikmaßnahmen nicht betroffen, sodass es hier keine Einschränkungen geben sollte.

Für die Fahrgäste ist die aktuelle Situation besonders frustrierend, da viele auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, um zur Arbeit oder zu anderen Anlässen zu gelangen. Während in Nordfriesland keine Streikauswirkungen zu verzeichnen sind, haben die betroffenen Regionen mit einem stark eingeschränkten Busdienst zu kämpfen. Nutzer der Buslinien sind aufgefordert, sich direkt bei den jeweiligen Unternehmen nach möglichen Alternativen oder den Status ihrer Linien zu erkundigen.

Auswirkungen und Zukunftsausblick

Die Streiks sollen bis zum 17. Oktober dauern, wobei auch spontane Aktionen nicht ausgeschlossen sind. Die Gewerkschaft hat angekündigt, die betroffenen Regionen und Buslinien am Vorabend der geplanten Streiks zuverlässig zu kommunizieren. Dies stellt eine Anpassung in der Vorgehensweise dar, um den Pendlern eine bessere Planung zu ermöglichen.

In den nächsten Wochen könnte die Situation für zahlreiche Fahrgäste angespannt bleiben. Der Omnibusverband Nord, zu dem auch namhafte Betreiber wie DB Regio Bus Nord und Autokraft gehören, hat bereits angedeutet, dass sie Notfahrpläne entwickeln. Trotz dieser Anstrengungen bleibt jedoch unklar, ob ausreichend Kapazitäten zur Verfügung stehen, um den Busverkehr aufrechtzuerhalten. Es wurde jedoch betont, dass touristische Unternehmen in der Region vom Streik ausgeschlossen sind, sodass hier keine weiteren Einschränkungen zu erwarten sind.

Die Gewerkschaft ver.di hat in der Vergangenheit zunehmend Druck auf die Arbeitgeber und die Landesregierung ausgeübt, um die finanziellen Mittel für den Öffentlichen Personennahverkehr zu sichern. Die Arbeitnehmerschutzorganisation weist darauf hin, dass ein bestehendes Angebot von 275 Euro Lohnerhöhung sowie eine Inflationsausgleichsprämie von 850 Euro jetzt nicht mehr finanziert werden könne, was zu dem erneuten Streit geführt hat. Diese Unterbrechungen im Busverkehr sind daher nicht nur ein Zeichen für tiefere Probleme im öffentlichen Nahverkehr, sondern auch ein Indikator für die dringend notwendigen Reformen im Tarifwesen.

Für weiterführende Informationen über die aktuelle Streiksituation und zukünftige Entwicklungen in Schleswig-Holstein können Interessierte die Berichterstattung auf www.ndr.de verfolgen.

Quelle/Referenz
ndr.de

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