In **Stralsund** dreht sich alles um ein aufregendes Neubauprojekt: Die ersten sechs Einfamilienhäuser sind nun fertiggestellt, und einige Familien haben bereits den Schritt ins neue Zuhause gewagt. Die Hansestadt zeigt damit, dass sie trotz der gegenwärtigen Krisen an ihren Wachstumsplänen festhält und ein neues Wohngebiet im Westteil der Stadt erschafft.
Im Rahmen dieses Projekts entwickelt die Liegenschaftsentwicklungsgesellschaft (LEG) in insgesamt drei Bauabschnitten 130 Bauplätze für Einfamilien-, Zweifamilien- und Mehrfamilienhäuser. Geplant ist, dass in ein paar Jahren etwa 400 Stralsunder hier wohnen könnten, was die Stadt nach dem Rückgang der Bevölkerung in den letzten Jahren wieder beleben würde.
Von 36 Parzellen sind 16 vergeben
Im ersten Bauabschnitt sollen in **Viermorgen** an der Lindenallee insgesamt 36 Parzellen entwickelt werden. Aktuell sind bereits 15 Einfamilienhäuser und ein Mehrfamilienhaus verkauft. Gerd Habedank, Geschäftsführer der LEG, äußerte sich optimistisch: „Natürlich hätten wir uns mehr Vermarktung gewünscht. Aber in Krisenzeiten ist selbst das Mietwohnungsgeschäft schwierig. Und wir wissen ja alle, dass Bauen teurer geworden ist.”
Die Parzellen sind im Durchschnitt 550 Quadratmeter groß und kosten etwa 150 Euro pro Quadratmeter. Käufer haben zudem die Möglichkeit, mehrere Parzellen zu erwerben. „Das Gute ist: Wir verkaufen direkt, da ist kein Makler dazwischen”, ergänzt Habedank.
Die plumpe Realität ist, dass die LEG für die Erschließung des ersten Bauabschnitts 6,7 Millionen Euro investiert hat, wovon allein 600.000 Euro in den Bau eines Regenrückhaltebeckens geflossen sind. Dieses Becken soll nicht nur das Regenwasser sammeln, sondern es auch aufbereiten, bevor es ins Grünhufer Bruch abläuft, das zuletzt mit wenig Wasser zu kämpfen hatte.
Wohngebiet wird mit Fernwärme versorgt
Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt dieses Wohngebiets ist die ausschließliche Versorgung mit **Fernwärme**. Die SWS Energie GmbH sorgt dafür, dass die benötigten Leitungen bis zu den Grundstücken verlegt werden. Zudem haben die neuen Bewohner die Möglichkeit, zwischen zwei Anbietern für schnelles Internet zu wählen – eine Zusammenarbeit zwischen der SWS und der Telekom ermöglicht dies.
Zudem wird die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr verbessert durch eine neue Buswendeschleife innerhalb des Wohngebiets. Diese Maßnahme soll den Bewohnern den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln erleichtern und den Komfort erhöhen, während gleichzeitig ein kleines Gebäude mit Sanitärräumlichkeiten für Busfahrer geplant ist.
Obwohl das Projekt bereits auf Kurs ist, denkt LEG-Chef Gerd Habedank bereits an eine mögliche Fortsetzung. „Wenn die Bürgerschaft unserem Wirtschaftsplan zustimmt, wollen wir 2025 mit der Erschließung des nächsten Abschnitts beginnen“, teilt er mit. Dort sollen 43 weitere Parzellen hinzukommen, und in einem dritten Abschnitt sind zusätzlich 52 Baugrundstücke vorgesehen. In Summe plant die LEG Investitionen in Höhe von über 13 Millionen Euro.
Das Interesse an diesem Neubauprojekt zeigt, dass trotz der aktuellen Herausforderungen der Wohnungsbau in Stralsund vorangetrieben werden kann. Die Kombination aus fundierter Planung, modernen Versorgungsstrukturen und attraktiven Preisen könnte hier eine wesentliche Rolle spielen, um neue Bewohner in die Stadt zu ziehen.
Abschließend ist zu beobachten, dass die LEG weiterhin bestrebt ist, das Interesse an diesen Grundstücken zu steigern, während sie mit Partnern wie Scanhaus Marlow und Bauteam Stralsund zusammenarbeitet, um die Vermarktung voranzutreiben. „Wir hoffen, dass sich bis Ende des Jahres noch einiges tut”, bekräftigt Habedank seine Zuversicht im Hinblick auf den weiteren Verlauf des Projekts.
Details zu diesem Thema sind auf www.ostsee-zeitung.de zu finden.Details zur Meldung