
In einem aufregenden archäologischen Fund in Rostock wurde bei Erdarbeiten für die Rathauserweiterung eine außergewöhnliche Entdeckung gemacht! Archäologen stießen auf eine vollständig erhaltene „Lübecker Kanne“ in einem alten Holzschacht einer Latrine. Dieses Trinkgefäß, das später als Nachttopf verwendet wurde, ist ein faszinierendes Relikt aus der Vergangenheit. Doch das ist noch nicht alles! Auch ein Pilgerzeichen aus Aachen, datiert um 1300, wurde ans Licht gebracht. Aachen war im Mittelalter ein bedeutender Wallfahrtsort für die Marienverehrung, und dieser Fund ist ein echter Schatz für die Geschichtsforschung.
Die Grabungsleiterin Renate Samariter bezeichnete den Fund als äußerst selten. Ein weiteres Pilgerzeichen, das möglicherweise durch Handelsreisen nach Rostock gelangte, stammt aus Maastricht in den Niederlanden. Die Archäologen entdeckten zudem einen Feldsteinbrunnen sowie Teller, Schüsseln und Pfeifen. Diese Funde geben nicht nur Einblick in das Alltagsleben vergangener Zeiten, sondern zeigen auch die Verbindungen zwischen verschiedenen Regionen im Mittelalter auf.
Fortschritte bei der Rathauserweiterung
Die Arbeiten am Rostocker Rathaus, die durch den Eigenbetrieb Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung (KOE) koordiniert werden, sollen voraussichtlich bis 2027 andauern. Während die Bauarbeiten voranschreiten, hoffen die Wissenschaftler, auch im Keller eines historischen Giebelhauses am Neuen Markt weitere Spuren der Vergangenheit zu finden. Die Entdeckungen in der Kleinen Wasserstraße sind ein aufregendes Kapitel in der Geschichte Rostocks und bieten wertvolle Einblicke in die kulturellen Praktiken und den Handel der damaligen Zeit.
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