Marathon-Thriller: Petros verpasst Gold im Fotofinish gegen Simbu!
Der Artikel berichtet über die Leichtathletik-WM 2025 in Tokio, wo Amanal Petros und Alphonce Simbu im Marathon dramatisch um Medaillen kämpften.

Marathon-Thriller: Petros verpasst Gold im Fotofinish gegen Simbu!
Am 15. September 2025 fand der Marathon bei den Weltmeisterschaften in Tokio statt, der für die Teilnehmer eine große Herausforderung darstellte. Der österreichische Läufer Gruen bezeichnete das Rennen als das härteste, das er je gelaufen ist. Bei Temperaturen von 28 Grad erreichte er eine Zeit von 2:22:07 Stunden und fühlte sich geehrt, für Österreich zu laufen. Seine persönliche Bestzeit liegt jedoch bei 2:09:53 Stunden, aufgestellt im Frühling. Gruen gab an, dass die erste Hälfte des 42,195 Kilometer langen Rennens nach Plan verlief, jedoch hatte er bei Kilometer 22 Probleme und es ging nur noch ums Überleben. Er ist 2022 als Nachfahre von Verfolgten des Naziregimes österreichischer Staatsbürger geworden.
An der Spitze des Rennens bildete sich zur Halbzeit eine große Gruppe von 39 Läufern. Der Tansanier Alphonce Simbu schrieb Geschichte, als er gemeinsam mit Amanal Petros aus Deutschland und Iliass Aouani aus Italien fast zeitgleich ins Ziel lief. Petros, der die Strecke in 2:09:48 Stunden absolvierte, sicherte sich damit die Silbermedaille, die erste für einen deutschen Marathonläufer seit der Wiedervereinigung und erst die zweite deutsche Medaille in dieser Disziplin bei Weltmeisterschaften, nach Waldemar Cierpinskis Bronze im Jahr 1983. Petros widmete seine Medaille seiner Mutter, die in einem Kriegsgebiet in Äthiopien lebt und die er seit acht bis neun Jahren nicht mehr gesehen hat.
Rennergebnisse im Detail
Die medaillebezogene Konkurrenz war aufgrund des fotofinishs besonders spannend, da Petros nur 0,03 Sekunden hinter Simbu ins Ziel kam. Aouani belegte mit einer Zeit von 2:09:53 Stunden den dritten Platz. Richard Ringer, der für Deutschland ebenfalls antrat, konnte sich im Verlauf des Rennens nicht in der Spitzengruppe halten und belegte den 13. Platz. Ein weiteres bemerkenswertes Detail ist, dass Deutschland bei der letzten WM in Budapest vor zwei Jahren keine Medaille gewinnen konnte, während diese Veranstaltung in Japan nun die zweite Medaille für den Deutschen Leichtathletik-Verband darstellt, nach der Silbermedaille von Weitspringerin Malaika Mihambo.
Marathonlaufgeschichte
Der Marathonlauf selbst hat eine lange Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Diese Disziplin wird seit 1896 bei den Olympischen Spielen für Männer angeboten und für Frauen seit 1984. Die längste olympische Laufstrecke von 42,195 Kilometern ist seit 1921 festgelegt. Diese Distanz wurde von der IAAF als offizielle Marathonstrecke anerkannt. Weltweit erfreuen sich Marathonläufe großer Beliebtheit, mit renommierten Veranstaltungen in Städten wie Boston, New York, London und Tokio. Die gesundlichen Risiken beim Marathonlauf sind minimal, dennoch wird Anfängern geraten, sich vor dem Training einem Gesundheitscheck zu unterziehen. Heutzutage finden auch Rollstuhlmarathon und Handbike-Wettkämpfe häufig statt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Marathon bei den Weltmeisterschaften in Tokio sowohl für die Läufer als auch für die Zuschauer ein beeindruckendes Ereignis war, das sowohl Erfolge als auch persönliche Herausforderungen mit sich brachte. Immer mehr Menschen interessieren sich für diesen Sport, was sich auch in der steigenden Zahl von Marathonläufern weltweit widerspiegelt.