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Kaltenbronn: Neue Maßnahmen retten das bedrohte Hohlohmoor!

Im Kaltenbronn, einem der letzten intakten Hochmoore Deutschlands, steht die Natur vor einer dramatischen Herausforderung! Das Hohlohmoor ist stark gefährdet und leidet unter extremem Wassermangel – 90 Prozent des ursprünglichen Moores sind bereits ausgetrocknet. Um dieser bedrohlichen Situation entgegenzuwirken, wird jetzt das Projekt Moorrevitalisierung Kaltenbronn-Hohlohmoor (MooReKa) gestartet, das langfristig mehr Wasser in die Moorlandschaft bringen soll.

Kampf gegen die Trockenheit!

Die Lösung? Alte Entwässerungskanäle, die einst das Moor austrocknen sollten, werden nun versperrt! Der dramatische Wassermangel muss gestoppt werden. Ab sofort werden in einem ersten Schritt elf Sperren im Hohlohmoor errichtet, um das Niederschlagswasser zu bändigen und für eine langsame Abgabe ins Tal zu sorgen. „Wenn wir hier das Wasser nicht zurückhalten, dann wird einfach dieses Moor zerstört“, warnt das Regierungspräsidium Karlsruhe. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um das Überleben dieser einzigartigen Lebensräume für Mensch und Tier zu sichern.

Besonders innovativ: Bei den Bauarbeiten kommen spezielle Moorbagger zum Einsatz, die so konzipiert sind, dass sie den Boden kaum belasten! „Wir wollen so schonend wie möglich vorgehen“, erklärt Daniel Raddatz, Referatsleiter Naturschutz. Die ersten Tests mit vier Probesperren haben bereits im Jahr 2020 gezeigt, dass sich diese Sperren schnell mit Wasser füllen können. Nun sind über 1.000 Grabensperren geplant, um insgesamt 35 Kilometer historischer Entwässerungsgräben zu schließen. Rund 75 Prozent der Kosten in Höhe von 8,7 Millionen Euro werden von der EU getragen. Die Arbeiten sollen bis 2028 abgeschlossen sein!

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Quelle/Referenz
swr.de

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