Hochwasserschutz in Berßel: Deichbau mit 90% Förderung jetzt dringend!
Ortsbürgermeister Jürgen Seubert fordert Hochwasserschutzmaßnahmen in Berßel, um Schäden der Ilse zu verhindern.
Hochwasserschutz in Berßel: Deichbau mit 90% Förderung jetzt dringend!
Berßel/Osterwieck – Hochwassergefahr in Berßel! Die Vergangenheit hat es gezeigt: Der Ort ist anfällig für katastrophale Überflutungen, vor allem bei Hochwasser der Ilse. 1994 und 2002 erlebte die Gemeinde die schlimmsten Flutwellen. Selbst 2017 stand der Ort wieder unter Wasser, doch Fortschritte im Hochwasserschutz seit 2012 haben die Schäden minimiert. Millionen wurden investiert, zwei von drei wichtigen Schutzabschnitten sind bereits realisiert. Jetzt ist die Zeit gekommen, den letzten Schritt zu wagen – auf Drängen von Ortsbürgermeister Jürgen Seubert (WG Berßel) soll ein neuer Deich im Westen des Ortes errichtet werden, um vier Häuser an der Langen Straße zu schützen. Ein Grundstück einer alten Mühle ist bereits mehrfach überflutet worden!
Die Stadtverwaltung ist seit Anfang 2023 über die Verzögerungen beim Landesbetrieb im Bilde. Das Vorhaben wird voraussichtlich erst in einigen Jahren umgesetzt. Doch es gibt Hoffnung: Ein neues Förderprogramm, das ab Sommer 2023 gilt, könnte der Stadt helfen! Mit einem Zuschuss von 90 Prozent lässt sich die dringend benötigte Ufererhöhung finanzieren, die Kosten belaufen sich auf rund 300.000 Euro. Das Bauamt hat bereits Mittel beantragt und im Stadtrat gab es eine grundsätzliche Zustimmung. „Wenn der Stadtrat zustimmt, könnten wir sofort mit der Planung beginnen!“, so Bauamtsleiter Detlef Schönfeld. Fertigstellung des Projekts wäre spätestens in den Jahren 2025 bis 2026!
Kontroversen über die Finanzierung
Doch nicht alles läuft glatt: Heimo Kirste vom Förderverein Dardesheim äußerte Bedenken über den nicht präzise formulierten Beschluss. Er warnt davor, dass das Vorhaben im Falle fehlender Fördergelder die Stadt 100 Prozent kosten könnte. Seubert hingegen ist überzeugt: „Hochwasserschutz kann nur mit Förderung realisiert werden!“ Doch die Diskussion erhielt neue Wendungen, als er darauf hinwies, dass in Dardesheim ohne Fördermittel an Straßen gebaut wird, die genauso viel kosten wie der geplante Deich in Berßel.
Der Hochwasserschutz soll auch für den Kälberbachsweg in Osterwieck gelten, wo die Kosten noch höher sind – eine halbe Million Euro. Hier waren die Überflutungen 2017 durch Starkregen verantwortlich. Um einen Rückstau zu vermeiden, plant man einen Abschlaggraben, der um die Grundstücke herumführt. Die Gefahr bleibt, doch die Stadt arbeitet mit Hochdruck an Lösungen!