SCHWALMSTADT-TREYSA. Ein aufschlussreiches Seminar über Schlaganfall-Prävention fand in der Hephata-Klinik statt, wo Dr. Sven Fuest, Chefarzt der Neurologie, die alarmierenden Fakten und präventiven Maßnahmen präsentierte. Anlässlich des Welt-Schlaganfall-Tages wurde eindringlich erklärt, wie wichtig ein gesunder Lebensstil ist, um das Risiko eines Schlaganfalls zu minimieren. „Ein gesunder Lebensstil kann das Schlaganfall-Risiko deutlich senken“, betonte Dr. Fuest, während er den Anwesenden praktische Tipps zur Vermeidung dieser lebensbedrohlichen Erkrankung gab.
Die Hephata-Klinik, eine der wenigen spezialisierten Einrichtungen im Schwalm-Eder-Kreis, behandelt jährlich rund 300 Schlaganfall-Patienten in ihrer Stroke Unit. Dr. Fuest hob die Dringlichkeit einer schnellen medizinischen Intervention hervor: „Bereits Sekunden nach dem Schlaganfall beginnen die Nervenzellen zu sterben. Nach nur drei Minuten setzen irreversible Schäden ein.“ Die Klinik setzt auf die effektive Lyse-Therapie, die Blutgerinnsel auflöst, jedoch nur innerhalb der ersten vier bis sechs Stunden nach Symptombeginn wirksam ist. Schnelligkeit ist hier der Schlüssel zur Rettung von Hirngewebe.
Tipps zur Schlaganfall-Prävention
In seinem Vortrag stellte Dr. Fuest auch die „BE-FAST-Regel“ vor, ein einfaches Werkzeug zur Früherkennung von Schlaganfall-Symptomen. Diese Regel umfasst:
- B (Balance): Plötzliche Gleichgewichtsstörungen,
- E (Eyes): Plötzliche Sehstörungen,
- F (Face): Ein herabhängender Mundwinkel beim Lächeln,
- A (Arms): Schwierigkeiten, beide Arme ausgestreckt und gleich hoch zu halten,
- S (Speech): Sprachstörungen und undeutliche Aussprache,
- T (Time): Schnelles Handeln ist entscheidend!
Die Hephata-Klinik arbeitet eng mit einem Netzwerk von 14 Kliniken zusammen, um die bestmögliche Versorgung bei Schlaganfällen zu gewährleisten. „Sollte eine erweiterte Versorgung nötig sein, können wir die Patienten für weitere Behandlungen verlegen“, erklärte Dr. Fuest. Ein weiteres Seminar in der Klinik ist bereits für den 16. Januar 2025 geplant, dieses Mal mit dem Fokus auf Parkinson.