Offenbach

Chaos auf Offenbachs Straßen: Parkdruck im Neubaugebiet Bieber-Nord steigt!

Im Neubaugebiet Bieber-Nord in Offenbach spitzt sich die Situation wegen parkender Autos dramatisch zu. Trotz der Tatsache, dass hier noch zahlreiche Bauprojekte im Gange sind, kämpfen Anwohner bereits jetzt gegen einen hohen PKW-Druck. Besonders betroffen ist die Adam-Marsch-Straße, die aufgrund der zahlreichen Fahrzeuge zu einer schmalen Einbahnstraße geworden ist. Das führt dazu, dass Autofahrer oft zurücksetzen müssen, wenn ihnen ein anderes Auto entgegenkommt.

Daniel Weiss, ein Anwohner, beschreibt die Sicherheitsrisiken, die mit dieser Situation einhergehen. „Kinder werden beim Überqueren der Straße durch geparkte Autos verdeckt, was gefährlich ist,“ äußert er besorgt. Der Platz auf den Bürgersteigen wird durch parkende Fahrzeuge stark eingeschränkt, was es für Fußgänger schwierig macht, sich sicher fortzubewegen. Während in der Adam-Marsch-Straße Stellplätze ausgewiesen sind, nutzen viele Anwohner auch den gegenüberliegenden Bordstein, was das Problem weiter verschärft.

Überfüllte Straßen und unzureichende Stellplätze

Der Parkdruck im Gebiet ist trotz der Tatsache, dass nur etwa 70 Prozent des Neubaugebiets bebaut sind, bereits jetzt enorm. Weiss fragt sich, wie die Situation erst werden wird, wenn das gesamte Areal fertiggestellt ist. Er hat mehrfach die Stadtverwaltung kontaktiert, um auf die prekäre Verkehrslage aufmerksam zu machen. „Es scheint, als wolle die Stadt das Problem einfach ignorieren,“ bedauert er. Vorschläge zu einer Einbahnstraßenregelung oder die Schaffung zusätzlicher Stellplätze wurden immer wieder abgelehnt.

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Die Stadt vertritt jedoch die Ansicht, dass die Nähe zu einer S-Bahn-Station eine Reduktion des PKW-Bedarfs rechtfertigt. Daher sei in der neuen Stellplatzsatzung von 2023 vorgesehen, dass pro Wohneinheit lediglich 0,5 Stellplätze eingeplant werden. Die Hoffnung ist, dass die Anwohner primär auf den Grundstücken parken, jedoch kann dies die aktuelle Situation nicht entschärfen. “Die S-Bahn-Verbindungen sind oft unzuverlässig, und viele entscheiden sich deshalb für ein eigenes Auto,” erklärt Weiss.

Öffentliche Stellplätze und städtische Planungen

Die Antworten der Stadt auf die Bedenken der Anwohner sind eindeutig: Nach dem geplanten Endausbau der Straßen in Bieber-Nord im Jahr 2025 sollen in der Adam-Marsch-Straße nur Stellplätze auf einer Straße legal eingerichtet werden. Die rund 180 öffentlichen Stellplätze, die nach Fertigstellung zur Verfügung stehen, sind vor allem für Besucher und Lieferverkehre gedacht. Die Stadt verweist auf einen Bebauungsplan aus dem Jahr 2000, der als Rahmen für die Entwicklung des Gebietes dient und keine zusätzlichen öffentlichen Stellplätze vorsieht.

Obwohl die Stadt für die private Bereitstellung von Stellplätzen auf den Grundstücken plädiert, bleibt abzuwarten, wie sie dies angesichts des bestehenden Parkdrucks und der offensichtlichen Unzulänglichkeiten des Verkehrsnetzes durchsetzen möchte. Sollte das Prinzip „Hoffnung“ nicht aufgehen und sich der Motorisierungsgrad nicht verringern, wird die Stadt mit einem zunehmenden Parkdruck im öffentlichen Raum konfrontiert sein.

In Anbetracht dieser Herausforderungen bleibt unklar, wie die Stadtverwaltung auf die berechtigten Sorgen der Anwohner reagieren wird. Der Aufenthaltsort und die Sicherheit der Bürger hängen maßgeblich von einer Verbesserung der Verkehrssituation ab, die bis zur Fertigstellung des Neubaugebiets noch vor einer gewaltigen Herausforderung stehen wird.

Für weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen in dieser Angelegenheit sind aktuelle Berichte auf www.op-online.de zu finden.


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Adam-Marsch-Straße, 63075 Offenbach, Deutschland
Quelle
op-online.de

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