Im deutschen Fernsehen steht der neue „Tatort: Murot und das 1000-jährige Reich“ in den Startlöchern und verspricht, für intensive Diskussionen zu sorgen. Der Film wird am 20. Oktober um 20.15 Uhr im Ersten ausgestrahlt und stammt aus dem hessischen Ermittlerteam um Felix Murot, gespielt von Ulrich Tukur. Murot ist für seine unkonventionelle Herangehensweise bekannt, wobei jeder Fall in einem einzigartigen Stil präsentiert wird. Diesmal könnte das Konzept jedoch besonders polarisierend ausfallen.
Der neue „Tatort“ besticht durch eine Doppelrolle von Tukur, der sowohl den aktuellen Ermittler Felix Murot spielt als auch den historischen Charakter Friedrich Rother im Jahr 1944. Als Kriminalbeamter strandet Rother in einem hessischen Dorf, wo er mit seinem Adjutanten Hagen von Strelow, dargestellt von Ludwig Simon, einen Mordfall aufklären muss. Die Geschichte entfaltet sich zwischen den beiden Zeitebenen: der Gegenwart am Frankfurter Flughafen und dem kriegsgebeutelten Deutschland des Zweiten Weltkriegs.
Die Handlung des neuen „Tatort“
Die Erzählung packt den Zuschauer direkt in die dichte Atmosphäre des Krieges. Rother und sein Gehilfe, der junge von Strelow, müssen herausfinden, worum es in der Ermordung eines britischen Piloten geht, der möglicherweise geheime Informationen besaß. Die Spannung steigt, als Hinweise darauf hindeuten, dass dieses Dokument kriegsentscheidendes Potenzial birgt.
Die Chemie zwischen den Charakteren wird von Barbara Philipp als Murots Assistentin Magda Wächter und der Kellnerin Else Weiß, die ebenfalls von Philipp gespielt wird, unterstützt. Diese komplexe Frauenfigur bringt eine zusätzliche Dimension in die Erzählung ein, da auch sie Geheimnisse birgt, die im Laufe des Drehens ans Licht kommen müssen.
Die Vorfreude auf den neuen „Tatort“ wird nicht nur durch die Handlung genährt, sondern auch durch die Art der Filmproduktion und die sorgfältige Auswahl der Darsteller. So bringen Tukur und Philipp ihre Erfahrung aus fast 13 gemeinsamen Einsätzen in der Erfolgsreihe ein. Auch Ludwig Simon, der als Nachwuchsschauspieler gilt, wird für frischen Wind im Ensemble sorgen. Seine familiären Wurzeln im deutschen Fernsehen, mit Eltern, die ebenfalls im „Polizeiruf 110“ und „Tatort“ auftraten, verleihen ihm eine „Sonntagskrimi-DNA“.
Drehorte und Produktion
Die Herausforderung, einen „Tatort“ zu drehen, der weitgehend im Jahr 1944 spielt, erfordert neben viel Aufwand auch kreative Lösungen. M. X. Oberg, Co-Autor und Regisseur, erläutert, dass historische Kulissen und Requisiten einen erheblichen Mehraufwand darstellen. Dennoch wurde dieser „Tatort“ fast vollständig im Freilichtmuseum Hessenpark in Neu-Anspach gedreht. Hier stehen auf 65 Hektar über 100 historische Fachwerkhäuser, die eine ideale Kulisse für die historische Erzählung bieten. Das Team lobt die Unterstützung der Mitarbeiter im Hessenpark, die viel zur Realisierung beigetragen haben.
Ein weiterer bemerkenswerter Drehort war eine Kneipe in Büdingen, die während der Dreharbeiten leer stand, sodass das Team die Chance hatte, den Raum nach seinen Bedürfnissen zu gestalten. Es wurden nicht nur Kostüme für die Set-Gestaltung aus ganz Deutschland beschafft, sondern auch Requisiten sorgfältig ausgewählt, um die Ära des Krieges authentisch wiederzugeben.
Mit der Ausstrahlung des neuen „Tatort: Murot und das 1000-jährige Reich“ steht ein spannendes Fernsehereignis bevor, das begeistert, aber ebenso für kontroverse Diskussionen und unterschiedliche Meinungen sorgen könnte. Zuschauer dürfen gespannt sein auf die scharfe Mischung aus Spannung, Überraschung und einer kritischen Auseinandersetzung mit historischer Thematik.
Zusätzliche Informationen sind in einem Artikel auf www.fr.de zu finden.