Kassel

Uni Kassel startet professionelles Coaching für Studierende in Not!

Kassel – Coaching ist für viele kein Unbekannter, vor allem wenn es um berufliche Fragen geht. Doch nun hat die Universität Kassel diesen Ansatz auf das Studium übertragen. Studierende können sich hier professionelle Unterstützung holen, um mit den Herausforderungen ihres akademischen Lebens besser umzugehen. Ob Prüfungsangst, Schwierigkeiten bei der Lernorganisation oder Unsicherheiten bei der Wahl ihrer Studienschwerpunkte – Coaching soll helfen, Lösungen für diese Probleme zu finden.

Die Universität hat erst kürzlich ihr Programm „Pro-Studium-Coaching“ ins Leben gerufen, das den Studierenden zur Seite steht. Projektkoordinatorin Dr. Monika Bartkowska berichtet von der bereits hohen Nachfrage: Seit dem Start im März haben mehr als 20 Studierende Unterstützung in Anspruch genommen. Insgesamt sind derzeit 16 Coaches qualifiziert, und bis Ende nächsten Jahres sollen bis zu 20 weitere hinzukommen. Das Besondere an diesem Angebot ist die Fachnähe: Coaches kommen aus verschiedenen Fachbereichen und sind in der Lehre tätig, was den Studierenden den Zugang erleichtert.

Das Coaching-Angebot in der Praxis

Ein Beispiel für die positive Wirkung des Coachings ist die Geschichte von Dr. Juliane Dieterich, einer Coachin am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften. Eine Studentin suchte Rat, da sie vor ihrem letzten Prüfungsversuch stand, was für sie eine enorme Belastung darstellte. Gemeinsam mit Dieterich wurde die Angst abgebaut, indem sie das E-Assessment-Center der Universität besuchten und eine Probeklausur in entspannter Atmosphäre durchführten. Diese Methode zeigte sich als äußerst wirksam: Der dritte Versuch verlief dann erfolgreich.

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Der Ansatz der Coaches ist ressourcenorientiert. Statt sich auf die Probleme zu konzentrieren, wird an Lösungen gearbeitet, die bereits in den Studierenden vorhanden sind. „Wir eröffnen nur Zugänge zu Lösungen, die in der Person schon angelegt sind“, erklärt Dieterich. Dabei ist es nicht nur wichtig, die Prüfungsangst zu bearbeiten, sondern auch grundlegende Fragen zur Studienorganisation und Karriereplanung zu klären.

Die Coaches haben seit Einführung des Programms viele Anfragen erhalten, und die Themen sind vielfältig. Viele Studierende haben Schwierigkeiten beim Lernen, sind überfordert mit dem Druck, der auf ihnen lastet, oder machen sich Gedanken über ihre Zukunft im Studium. „Hilfe zur Selbsthilfe“ ist das Ziel des Coaching-Programms: Die Coaches begleiten den Prozess, während die Studierenden aktiv ihre eigenen Lösungen erarbeiten.

Die beiden Coaches, Bartkowska und Dieterich, sehen das Angebot nicht als Zeichen einer abnehmenden Studierfähigkeit junger Menschen. Vielmehr soll es jenen helfen, die motiviert und geeignet für ein Studium sind, um in herausfordernden Situationen nicht allein gelassen zu werden. „Es geht uns darum, unnötige Studienabbrüche zu vermeiden“, betont Dieterich. Das Coaching bietet ergänzende Unterstützung zu den bereits bestehenden Beratungsangeboten auf dem Campus. Bei Problemen, die über das Studium hinausgehen, vermittelt man an die Psychologische Beratungsstelle.

Das Konzept hat sich bereits bewährt, und die Uni Kassel leistet einen wertvollen Beitrag zum Wohlergehen ihrer Studierenden. Coaching wird so zu einem wichtigen Baustein, um den Studierenden in ihrem akademischen Alltag beizustehen und sie auf ihrem Weg zu unterstützen. Für weitere Informationen zu diesem Thema und das gesamte Angebot können Interessierte die aktuelle Berichterstattung auf www.hna.de einsehen.


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Kassel, Deutschland
Quelle
hna.de

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