Die Nacht vom 22. auf den 23. Oktober 1943 bleibt in Kassel als eines der dunkelsten Kapitel der Stadtgeschichte verankert. Vor 81 Jahren verwandelte ein verheerender Bombenangriff die Stadt in ein Meer aus Feuer und Zerstörung. Amerikanische und britische Bomber entluden ihre gefährliche Fracht, die zunächst aus Sprengbomben und danach aus Brandbomben bestand. In der Hölle aus Explosionen und Flammen wurden nicht nur Wohnhäuser und Geschäfte, sondern auch die Hoffnungen der Menschen in Schutt und Asche gelegt.
Hans Wiegand, damals ein Sechsjähriger, hat seine eindringlichen Erinnerungen an diese Nacht aufgeschrieben, die für immer seine Kindheit und die seiner Familie prägten. Sein Vater war zur selben Zeit an der Front, und während die Familie in der Nacht schockiert und verängstigt um ihr Überleben kämpfte, erfuhr Wiegands Vater erst durch das Radio von dem Horror, der seine Heimat getroffen hatte. Der gewaltige Verlust war unvorstellbar – viele Menschen kamen in dieser Nacht ums Leben, und das Stadtbild Kassels sollte sich für immer verändern. Wiegand und seine Familie fanden schließlich Zuflucht in Großalmerode, während Kassel in Trümmern lag wie berichtet wird.
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