Emotional und voller Erinnerungen: Die Indie-Band Alter Kaffee hat am Samstagabend beim letzten Auftritt im Kulturzentrum Schlachthof in Kassel ihre treue Fangemeinde verabschiedet. Die Musiker, angeführt von Frontmann Max Remmert, beendeten ihre Reise nach einer eindrucksvollen Tournée, die 2018 in einem neuen Bandnamen mündete. Der nostalgische Abend war nicht nur ein Konzert, sondern ein herzlicher Rückblick auf eine Band, die sich mit ihrem anarchistischen Blick auf alltägliche Themen einen Namen gemacht hat.
Mit Songs wie „Bauch, Beine, Po“ und „Die Hurensöhne vom Studentenwerk“ haben Alter Kaffee immer wieder die gesellschaftlichen Normen hinterfragt und humorvoll befeuert. Für viele langjährige Fans war es ein Abschied, der Tränen in die Augen trieb, und das Publikum belohnte die Band mit tosendem Applaus. „Rockige Anarcho-Vibes“ gepaart mit „schlagermäßigem Minimalismus“ bescherten den Besuchern eine Show voller Energie und Lebensfreude – ein Trend, der in der heutigen hektischen Zeit eine willkommene Abwechslung bietet.
Der letzte Akt der Unangepassten
Die Mitglieder von Alter Kaffee – Max Remmert, Frederick Wiese am Keyboard, Jannis Vernier am Schlagzeug und Finn MacCormac am Bass – haben sich auf verschiedene Wege begeben. Auch wenn sie einzelner neue Pläne in der Uni oder im Berufsleben haben, bleiben ihre unvergesslichen Hits in den Herzen ihrer Fans. Der Abend glich einem großen Feiern ihrer gemeinsamen Erlebnisse, und Remmert blickte sentimentale auf die Zeit zurück, in der die Band in der deutschen Musikszene aufblühte.
Das Abschiedskonzert war nicht nur ein Schlussstrich, sondern ein großartiger Moment der Wertschätzung für ein unkonventionelles Juwel der Musiklandschaft. Alte Kaffee mag nun aufhören, doch ihre Botschaften werden weiterleben, und jeder, der sich traut, kann sich noch lange an ihren Melodien und Texten erfreuen.