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Die Kosten für die Nutzung des Stromnetzes in Deutschland werden im Jahr 2025 für Haushaltskunden um etwa 3 % sinken. Auf den ersten Blick erscheint diese Reduzierung gering, aber sie kann in einer konkreten Berechnung eine Ersparnis von rund 17 Euro für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4000 kWh bedeuten. Das ergibt einen signifikanten Anteil der Gesamtstromrechnung, die aller Voraussicht nach bei etwa 550 Euro pro Jahr liegt.
Die Abschläge zeigen jedoch erhebliche regionale Unterschiede auf, die sich aus der Struktur der verschiedenen Verteilnetze ergeben. Dies bezieht sich auf mehr als 800 Netze in Deutschland, was bedeutet, dass die Reduzierungen nicht für alle gleichmäßig gelten. Das Vergleichsportal Verivox hat eine umfassende Analyse erstellt, die die unterschiedlichen Auswirkungen in den einzelnen Bundesländern beleuchtet.
Regional unterschiedliche Preisentwicklungen
Besonders markant zeigt sich die Situation in Mecklenburg-Vorpommern, wo das Netznutzungsentgelt um 24 % sinkt - das sind etwa 154 Euro weniger für den Musterhaushalt. Auch Schleswig-Holstein (-20 %) und Brandenburg (-19 %) verzeichnen deutliche Reduzierungen. Dennoch gibt es auch Bundesländer, wo die Gebühren steigen, wie zum Beispiel Hamburg (+8 %), Baden-Württemberg (+5 %) und Berlin (+5 %).
Dieser signifikante Unterschied in den Preistrends könnte bedeuten, dass Haushalte in ländlichen Regionen, die in den letzten Jahren einen hohen Zubau von Erneuerbaren Energieanlagen gehabt haben, von der neuen Regelung profitieren. Der neue Ausgleichsmechanismus, der von der Bundesnetzagentur eingeführt wurde, zielt darauf ab, Kosten gerechter auf alle Verbraucher zu verteilen und gleichzeitig dem Ausbau der Stromnetze Rechnung zu tragen.
Entlastung durch den Ausgleichsmechanismus
Durch den Ausbau von Wind- und Sonnenenergieerzeugungsanlagen entstehen hohe Kosten, die oft nur von einer kleinen Anzahl von Verbrauchern getragen werden. Um die Situation zu entschärfen, will die Bundesnetzagentur durch den neuen Mechanismus dafür sorgen, dass diese Kosten zukünftig fair verteilt werden. Auch wenn einige Anbieter unterschiedliche Anteile der Einsparungen an ihre Kunden weitergeben werden, bleibt abzuwarten, wie genau sich die neue Struktur auf die Strompreise auswirken wird.
Bis Ende Oktober werden zudem weitere Umlagen bekannt gegeben, die den endgültigen Preis beeinflussen können. Es wird erwartet, dass eine zusätzliche Umlage eingeführt wird, um die entgangenen Erlöse der Netzbetreiber auszugleichen, was bedeutet, dass tatsächlich alle Stromverbraucher an den Einsparungen beteiligt sind.
Die Kosten für die Instandhaltung und den Ausbau von Stromnetzen werden weiterhin über das Netznutzungsentgelt finanziert, das partiell von den Energielieferanten an die Netzbetreiber gezahlt wird. Dabei schwankt dieser Preis regional erheblich, was für unterschiedliche Endpreise bei den Verbrauchern sorgen kann.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die zukünftigen Veränderungen in der Struktur der Netznutzungsentgelte zahlreiche Haushalte in Deutschland betreffen werden, insbesondere in ländlichen Gebieten. Ob und wie stark diese Anpassungen in den Stromtarifen der einzelnen Anbieter reflektiert werden, bleibt jedoch abzuwarten. Für detaillierte Informationen zu diesem Thema kann ein Blick auf die Analyse von Verivox empfehlenswert sein bei www.tga-fachplaner.de geworfen werden.
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