Die Norderelbbrücke, ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt der Autobahn A1 in der Nähe von Hamburg, steht am Rande des Zusammenbruchs. Nach einer aktuellen Untersuchung erhielt die Brücke eine alarmierende Zustandsnote von „ungenügend“. Diese Note führt dazu, dass die Infrastruktur, die bereits 1963 errichtet wurde, noch mindestens sechs weitere Jahre durchhalten muss, bis ein Neubau realisiert werden kann.
Bereits 2026 sollen die ersten Bauarbeiten für die neue Brücke beginnen, doch viele Hürden müssen überwunden werden, bevor die Pläne in die Realität umgesetzt werden können. Laut Informationen der Bundesprojektgesellschaft Deges strebt man an, bereits 2025 erste Vorlaufmaßnahmen zu starten. Der Zeitplan sieht vor, dass der Verkehr voraussichtlich 2029 oder 2030 über die neue Brücke fließen kann.
Analysen und Probleme der bestehenden Brücke
Eine detaillierte Untersuchung der Norderelbbrücke ergab zahlreiche Mängel. Insbesondere Risse in Schweißnähten und Stahlteilen wurden entdeckt, was zu einer vorübergehenden Sperrung für Schwerlasttransporte von über 40 Tonnen führte. Diese Sperrung wurde am 11. September verhängt, zeitgleich mit dem tragischen Einsturz der Carolabrücke in Dresden, was jedoch laut Sprecher der Autobahngesellschaft reiner Zufall war.
Die Norderelbbrücke wurde einer umfassenden Analyse unterzogen, die auf ein ernstes Problem hinweist. Der Zustand der Brücke ist so gravierend, dass ihr Bauwerk als erheblich beeinträchtigt oder teilweise nicht mehr verkehrssicher eingestuft wurde, was zu der schlechten Note führte. Dies zwingt die Behörden dazu, die Brücke in kürzeren Abständen zu überprüfen, zumal täglich etwa 136.000 Fahrzeuge die Brücke nutzen, einschließlich eines stetig steigenden Anteils von Lastkraftwagen.
Der Verkehrsfluss auf der Brücke könnte sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen: Für das Jahr 2030 wird eine Verkehrsbelastung von bis zu 160.000 Fahrzeugen täglich prognostiziert. Diese Situation unterstreicht die Dringlichkeit, die marode Infrastruktur zeitnah zu modernisieren.
Zu beachten ist auch, dass besondere Genehmigungen fehlen, um mit dem Baurecht für die neue Brücke weiterzukommen. Die Planfeststellung, die für Mitte 2026 angestrebt wird, könnte durch Klagen von Umweltverbänden und anderen Interessengruppen verzögert werden. Bereits nach der Veröffentlichung der Planungsunterlagen gab es über 20 Einwendungen, was die Umsetzung des Neubaus erschwert.
Für einen detaillierten Einblick in die Untersuchungsergebnisse und die daraus resultierenden Maßnahmen, siehe den Bericht auf www.stern.de.