Hamburg

Gericht stoppt Salzburger Festspiele: Brüggemann gewinnt im Rechtsstreit!

Kulturjournalist Axel Brüggemann steht im Mittelpunkt eines hitzigen Rechtsstreits mit dem Salzburger Festspielfonds und dessen Intendanten Markus Hinterhäuser. Bereits im letzten Jahr erhielten sie von Brüggemann Abmahnungen über insgesamt 100.000 Euro, nachdem er kritisch über die Festspiele berichtet hatte. Zwei seiner Artikel auf seiner Webseite „BackstageClassical.com“ wurden angegriffen, wobei er in drei von zehn Punkten bereits einer Unterlassung zugestimmt hatte, was bedeutete, dass er diese Aussagen nicht mehr öffentlich wiederholen würde. Trotz dieser Zugeständnisse verfolgten die Festspiele weiterhin die restlichen sieben Punkte vor Gericht.

Nun hat das Landgericht Hamburg die Unterlassungsklagen in allen angesprochenen Punkten zurückgewiesen. Das Gericht entschied, dass Brüggemann berechtigt sei, kritisch über Hinterhäuser zu berichten und ihm vorzuwerfen, interne sowie externe Kritiker zum Schweigen zu bringen. Diese Entscheidung wurde von Brüggemann begrüßt, der sich bei seinen Unterstützern bedankte und betonte, wie wichtig unabhängiger Journalismus ist. Um die Klage abzuwenden und seine juristischen Kosten zu decken, hatte er zuvor um finanzielle Unterstützung aus seinem Leserkreis gebeten. Die Salzburger Festspiele, vertreten durch Präsidentin Kristina Hammer und andere, zeigten sich mit der Gerichtsentscheidung unzufrieden und haben bereits Beschwerde beim Hanseatischen Oberlandesgericht eingereicht, um gegen das Urteil vorzugehen, wie auch auf „BackstageClassical.com“ berichtet wird.

Die rechtlichen Konsequenzen

Mit der nun vorliegenden Entscheidung bleibt der Kampf um die Meinungsfreiheit und die journalistische Integrität auf der Kippe. Das Gericht wies auch darauf hin, dass die bisher vorgebrachten Kritiken, einschließlich der Behauptungen über Missmanagement bei den Salzburger Festspielen, legitim seien. Brüggemann hat die rechtlichen Schritte als Zeichen der Widerstandsfähigkeit und Bedeutung des investigativen Journalismus hervorgehoben, insbesondere in Zeiten, in denen Kritik oft abgeschmettert wird. Der Fall wird nun vor dem Oberlandesgericht Hamburg neu verhandelt, und damit bleibt ein wichtiges Kapitel in der Kulturberichterstattung weiterhin offen.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Abmahnung
In welchen Regionen?
Hamburg
Genauer Ort bekannt?
Hamburg, Deutschland
Sachschaden
100000 € Schaden
Beste Referenz
salzburg.orf.at
Weitere Quellen
backstageclassical.com

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