Güssinger Maturantinnen starten Leben rettendes Projekt: Ein Wunder!

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Zwei Maturantinnen aus Güssing initiieren eine Typisierungsaktion zur Stammzellenspende. Nächste Termine im Burgenland: 18.11. und 12.12.2025.

Zwei Maturantinnen aus Güssing initiieren eine Typisierungsaktion zur Stammzellenspende. Nächste Termine im Burgenland: 18.11. und 12.12.2025.
Zwei Maturantinnen aus Güssing initiieren eine Typisierungsaktion zur Stammzellenspende. Nächste Termine im Burgenland: 18.11. und 12.12.2025.

Güssinger Maturantinnen starten Leben rettendes Projekt: Ein Wunder!

Am 9. November 2024 fand in der Aula der ecole Güssing eine besondere Typisierungsaktion statt, organisiert von zwei Maturantinnen, Lara Kobold und Alina Wiesner. Die Aktion, die Teil ihrer Diplomarbeit war, hatte das Ziel, Menschen als potenzielle Stammzellenspender zu registrieren. Dieser Schritt war nicht nur ein akademisches Projekt, sondern ein aktiver Beitrag zur Lebensrettung.

Die Resonanz auf die Aktion war überwältigend. Teilnehmerin Viviana Glatz aus Loipersdorf wurde ein halbes Jahr später als genetische Zwillingin eines schwerkranken Mannes aus Frankreich identifiziert. Die Wahrscheinlichkeit, einen genetischen Zwilling zu finden, liegt bei 1 zu 500.000, was die Bedeutung dieser Initiative zusätzlich unterstreicht. Am 22. September 2025 spendete Viviana ihre Stammzellen im LKH Graz, eine Prozedur, die fünf Stunden in Anspruch nahm. Sie erklärte, dass sie die Spende gerne gemacht hat, und gibt damit ein beeindruckendes Beispiel für den Mut und das Engagement unserer Jugend.

Stolz auf die Initiative

Lara und Alina sind äußerst stolz auf die positive Wirkung ihrer Diplomarbeit. Die Schulleitung, inklusive Direktorin Karin Schneemann, zeigt sich bewegt und glücklich über das Engagement ihrer Schüler. Dieser Erfolg ermutigt nicht nur die beiden Maturantinnen, sondern auch andere Schulen und Gemeinschaften, ähnliche Aktionen in Betracht zu ziehen.

Um das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Stammzellspendern zu schärfen, organisiert die Stiftung AKB umfangreiche Typisierungsaktionen. Ziel ist es, die Kartei der potenziellen Spender auszubauen und altersbedingte Abgänge auszugleichen. Die Stiftung bietet nicht nur einen neuen Leitfaden zur vereinfachten Organisation solcher Aktionen, sondern erhält auch Unterstützung von Vereinen, Unternehmen und Privatpersonen, die eigene Spendenaktionen initiieren möchten. Einige wichtige Punkte für die Organisation dieser Aktionen sind:

  • Wann? Termin mindestens vier Wochen im Voraus festlegen, idealerweise an einem Samstag oder Sonntag.
  • Wo? Der Ort sollte gut erreichbar sein und über angemessene Einrichtungen verfügen.
  • Öffentlichkeitsarbeit: Nutzung verschiedener Medien zur Bekanntmachung der Aktion, während die Privatsphäre der Patienten gewahrt bleibt.
  • Geldspenden: Kosten pro Typisierung betragen ca. 50 Euro; verschiedene Aktionen können zur Kostendeckung beitragen.
  • Personal und Material: Helfer werden für die Durchführung benötigt, medizinische Ausrüstung wird bereitgestellt.

Wichtigkeit der Stammzelltypisierung

Die Notwendigkeit von Stammzellspendern ist enorm. Laut der Stefan Morsch Stiftung erkranken jährlich durchschnittlich 13.500 Menschen in Deutschland an Leukämie. Bei unzureichender Chemotherapie oder Bestrahlung ist die Transplantation von Stammzellen eines nicht-verwandten Spenders oft die einzige Überlebenschance. Damit eine Transplantation erfolgreich ist, müssen die genetischen Gewebemerkmale von Spender und Empfänger übereinstimmen.

Leukämie ist ein Sammelbegriff für Krebserkrankungen des blutbildenden Systems, auch bekannt als Blutkrebs. Hierbei entstehen im Knochenmark fehlerhafte weiße Blutkörperchen, die sich unkontrolliert vermehren. Stammzelltransplantationen bringen gesunde Stammzellen in den Körper und können Betroffenen helfen, gesund zu werden. Nur typisierte Personen können als Spender gefunden werden, um Leben zu retten. Die Typisierung ist schmerzfrei und für alle gesundheitsbewussten Menschen ab 18 Jahren möglich. Ab 16 Jahren ist dies mit Einwilligung der Sorgeberechtigten gestattet.

Angesichts dieser drängenden Notwendigkeit ist es von wesentlicher Bedeutung, Typisierungsaktionen durchzuführen und das Bewusstsein für Stammzellspenden in der Bevölkerung zu erhöhen. Das Engagement von Lara Kobold und Alina Wiesner zeigt, wie jeder Einzelne etwas bewirken kann.

Nächste Typisierungsaktionen im Burgenland sind bereits geplant: Am 18. November 2025 von 9 bis 15 Uhr in der Klinik Oberwart und am 12. Dezember 2025 von 9 bis 12 Uhr in der Montecuccoli Kaserne in Güssing. Der Bedarf an Stammzellspendern bleibt hoch, und jede Aktion ist ein Schritt in die richtige Richtung.

5min.at berichtet, dass …

akb.de informiert über die Organisation von Typisierungen

Die Stefan Morsch Stiftung liefert wichtige Informationen zur Typisierung