Georg Knufmann, der unermüdliche Kämpfer für die Rechte von Menschen mit psychischen Erkrankungen, wurde mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt! Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach überreichte die hohe Auszeichnung am Montag in Würzburg und lobte Knufmanns außergewöhnliche Leistungen, die weit über das Normale hinausgehen. „Ohne Idealismus und Engagement gäbe es keine aktive Bürgergesellschaft. Unser Land braucht Menschen wie die heute Geehrten, die anpacken und sich für andere einsetzen“, betonte die Ministerin während der Feier. Dieser 66-jährige Dachauer hat über 35 Jahre lang an der Spitze des Sozialpsychiatrischen Dienstes in Ebersberg gestanden und unzähligen Menschen geholfen, wieder einen Platz in der Gesellschaft zu finden.
Knufmanns Vermächtnis in der Sozialpsychiatrie
In seiner langen Laufbahn hat Knufmann wahre Pionierarbeit geleistet. Bereits 1988 setzte er sich für psychisch belastete Menschen ein, indem er eine Außensprechstunde in der evangelischen Kirchengemeinde Ebersberg initiierte. Was als Einzelkämpfer begann, hat sich bis heute zu einem umfangreichen Dienstleistungsangebot entwickelt, das nahezu 50 Mitarbeiter umfasst. Der Sozialpsychiatrische Dienst ist nicht nur ein Beratungsdienst, sondern hat auch einen psychiatrischen Krisendienst sowie ambulant betreute Wohnformen etabliert. Besonders bemerkenswert ist der Gartenhof, eine Tagesstätte für diejenigen, die Unterstützung benötigen, und ein Zeichen für seine Hingabe an die sozialpsychiatrische Versorgung im ländlichen Raum.
Jetzt, wo Knufmann in den Ruhestand geht, hinterlässt er ein beeindruckendes Erbe. Sein Engagement hat Leben verändert und die Landschaft der Sozialpsychiatrie geprägt. „Ein kleines Zimmer, mehr war da nicht“, blickt Knufmann zurück auf bescheidene Anfänge, die mit unermüdlichem Einsatz zur heutigen Vielfalt und Stärke gewachsen sind. Die Menschen aus dem Landkreis Ebersberg werden immer von der Impact spüren, den er hinterlassen hat. Mit Stolz kann man sagen, dass Georg Knufmann eine wahre Legende in der Sozialpsychiatrie ist, deren Licht weiterleuchten wird, auch wenn er selbst nun seinen wohlverdienten Ruhestand antritt.