Düsseldorf – Das Fortuna-Büdchen am Joseph-Beuys-Ufer ist längst ein fester Bestandteil des Lebens in Düsseldorf. Bekannt bei den Fans des Fußballvereins Fortuna Düsseldorf, hat die Kult-Trinkhalle nur Gutes über die Jahre bewirkt und sich in der Stadt einen Namen gemacht. Aber nun sorgt eine gefühlte Katastrophe für einen Aufschrei unter den Anhängern und Stammgästen: Das Büdchen soll geschlossen werden!
Die Brüder Antonio (68), Pietro (65) und Nino (54) Meffe, die seit 2004 das Büdchen betreiben, haben über Facebook bekannt gegeben, dass ihnen der Mietvertrag zum Jahresende gekündigt wurde. „Was mit dem Fortuna-Büdchen danach passiert, wissen wir auch nicht. Daher gehen wir erst mal davon aus, dass wir schließen“, schreiben sie im Beitrag. Diese Nachricht traf viele unvorbereitet, zumal die Trinkhalle nicht nur ein Ort zum Getränke konsumieren ist, sondern auch ein Treffpunkt für Freunde und Fußballfans.
Reaktionen aus der Politik
Auf die Nachricht reagierte die Öffentlichkeit mit Betroffenheit. Um die Traditionsstätte zu retten, wurde sofort eine Online-Petition ins Leben gerufen. Der Oberbürgermeister von Düsseldorf, Stephan Keller (54, CDU), stellte klar, dass er alles in seiner Macht Stehende tun werde, um den Kiosk zu erhalten. Unterstützung erhielt er auch von NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (47, Grüne), die sich für den Erhalt des Büdchens einsetzen möchte.
Die Brüder Meffe hingegen betonen, dass die Schließung nicht ihre ursprüngliche Absicht war. Ein Familientreffen hatte ergeben, dass man nie vorhatte, die Trinkhalle zu schließen. „Wir wollten gerne verlängern, wir haben das Gespräch gesucht, aber es kam nichts bei rum“, erklärt Pietro Meffe frustriert. Es bleibt jedoch unklar, ob die Familie das Büdchen selbst weiterführen wird oder ob ein neuer Betreiber an die Stelle treten wird.
Der ungewisse Weg in die Zukunft
Die Unsicherheit über die Zukunft des Büdchens schwebt wie ein dunkler Schatten über den Brüdern. Während Antonio bereits im Ruhestand ist und Pietro ebenfalls darüber nachdenkt, scheinen die Möglichkeiten für Nino, der noch auf der Suche nach einer neuen Herausforderung ist, offen zu sein. Ein weiteres Familienmitglied drückte seine Enttäuschung über die Situation aus und bedauert, dass die Sache nicht anders hätte ausgehen können.
Für die Stammgäste, darunter 79-jährige Hubert Schuffartz, ist der Gedanke an einen neuen Betreiber besorgniserregend. „Ich komme seit 20 Jahren fast täglich vorbei. Die sind hier alle in Ordnung, man kommt gut mit ihnen klar. Bei einem neuen Betreiber glaube ich nicht, dass ich weiterhin komme“, äußerte er seine Bedenken und verdeutlichte damit die emotionale Bindung, die viele Gäste zum Büdchen haben.
Obwohl die Brüder sich mit der Situation arrangiert haben, bleibt ein schaler Beigeschmack. „Ich kann zwar mit Bayern München nicht viel anfangen, aber ihre Fans sind die nettesten, wie auch die aus Nürnberg. Stress gab es nur einmal mit den HSV-Anhängern“, sagt Pietro Meffe. Es ist eine klare Ansage, wie wichtig der familiäre Rückhalt und die Verbundenheit zu den Gästen in diesem Szenario sind.
Für die Betreiber des Fortuna-Büdchens und die Stadt Düsseldorf bleibt abzuwarten, wie die Situation sich entwickeln wird. Mit dem ungewissen Ende des Mietvertrags und der Suche nach einer Lösung könnte sich die Dauerhaftigkeit dieses beliebten Ortes menscheln, der für viele mehr als nur eine Trinkhalle ist.
Die Hintergründe zu diesen Entwicklungen sind im Artikel von www.bild.de nachzulesen.
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