Graz trauert: Gedenkfeier für Opfer des Amoklaufs am Hauptplatz

Graz trauert: Gedenkfeier für Opfer des Amoklaufs am Hauptplatz

Dreierschützengasse, Graz, Österreich - Am 14. Juni 2025 wird in Graz eine Gedenkveranstaltung abgehalten, um der zehn Menschen zu gedenken, die bei einem Amoklauf in einer Schule ihr Leben verloren haben. Bei dieser tragischen Tat handelt es sich um einen Vorfall, der sich am 10. Juni ereignete, als ein Ex-Schüler während des Unterrichts in der Dreierschützengasse um sich schoss und anschließend Suizid beging. Auch elf weitere Personen wurden bei diesem Vorfall verletzt.

Die Stadt Graz hat bereits eine emotionale Trauerfeier auf dem Hauptplatz angekündigt, die von bedeutenden politischen und religiösen Vertretern begleitet wird. Zu den Rednern gehören Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ), Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ), Bundespräsident Alexander Van der Bellen sowie Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP). Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung durch den HIB art chor, einem Schulchor aus Graz-Liebenau. Dies ist nicht die erste Trauerfeier, die in Graz stattfindet. Vor genau zehn Jahren, am 28. Juni 2015, versammelten sich über 10.000 Menschen auf dem Hauptplatz, um an die drei Opfer einer Amokfahrt zu erinnern.

Unklare Hintergründe und Motivationsforschung

Die genauen Hintergründe und Motive des Täters sind momentan unklar. Die Polizei hat bereits Ermittlungen aufgenommen, um weitere Informationen zu erlangen. Zudem wurde eine Pressekonferenz angekündigt, um die Öffentlichkeit über den Stand der Ermittlungen auf dem Laufenden zu halten. Berichte über die Verletzten, die in verschiedene Krankenhäuser gebracht wurden, zeigen das Ausmaß dieser grausamen Tat.

Guido Schenk, ein Experte für Gewaltprävention und ehemaliger Polizeitrainer, betont die wichtige Rolle der Schulen in der Prävention solcher Amoktaten. Er schult Lehrkräfte im Erkennen von Frühwarnzeichen und in der Etablierung eines internen Frühinterventionsmanagements. Schenk hebt hervor, dass die Nachfrage nach solchen Schulungen nach jedem Vorfall sprunghaft ansteigt, obwohl die Schulen oft begrenzte Ressourcen für die Umsetzung von Präventionsmaßnahmen haben.

Gesellschaftliche Auswirkungen und Reflexion

Der Amoklauf an der Graz Schule hat nicht nur unmittelbare Auswirkungen auf die betroffenen Familien, sondern zwingt auch die Gesellschaft, über Präventionsmaßnahmen nachzudenken. Laut Schenk gibt es in Deutschland und international eine besorgniserregende Häufigkeit von Amoktaten, was die Dringlichkeit unterstreicht, Schulen besser für solche Notfälle zu rüsten. Schenk sensibilisiert Lehrkräfte für mögliche Gefahren, etwa bei Schülern mit narzisstischen Persönlichkeitsstrukturen oder anderen riskanten Verhaltensweisen.

Graz steht heute im Zeichen der Trauer und der Hoffnung auf eine sicherere Zukunft für alle Schülerinnen und Schüler. Die Gedenkveranstaltung soll nicht nur dem Andenken der Opfer dienen, sondern auch ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Schulen setzen.

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OrtDreierschützengasse, Graz, Österreich
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