Göttingen. Eine auffällige blaue Linie hat kürzlich die Kreuzung im Göttinger Ostviertel erobert! An der Einmündung der David-Hilbert-Straße in die Friedrich-Jenner-Straße stehen nun sechs Fahrradbügel, die jedoch für Verwirrung sorgen. Anwohner berichten, dass die neuen Ständer nicht genutzt werden, da es in der Nähe keine Geschäfte oder Arztpraxen gibt, wo Fahrräder abgestellt werden könnten. „Hier stellen alle ihre Räder auf dem Grundstück ab, auch, damit sie nicht gestohlen werden“, erklärt eine Anwohnerin, die anonym bleiben möchte.
Die Stadtverwaltung hat die Fahrradbügel Ende Oktober aufgestellt, doch die Reaktionen sind gemischt. „Kein Mensch weiß, wofür diese Fahrradständer sein sollen“, so die Anwohnerin weiter. Die Bürger sind skeptisch, ob die 1000 Euro, die für die Installation ausgegeben wurden, gut investiert sind. „Die Stadt hat ohnehin wenig Geld, und da wird es verplempert“, äußert sie ihre Bedenken. Die Stadtverwaltung hingegen sieht die Maßnahme als Schritt zur Verbesserung der Verkehrssicherheit an der oft schlecht einsehbaren Kreuzung.
Fahrradständer im Ostviertel: „Verplempert“ die Stadt hier Geld?
Die neuen Fahrradbügel sollen Autofahrer davon abhalten, im Einmündungsbereich zu parken, was die Sicht und Sicherheit für Fußgänger verbessert. Laut Verwaltungssprecher Stefan Knichel kostet jeder Bügel 150 Euro. Die Stadt plant, mehr Fahrradständer in ganz Göttingen aufzustellen, insbesondere an Orten mit besonderem Bedarf. Diese Maßnahmen sind Teil eines größeren Plans, um die Verkehrssicherheit und Barrierefreiheit zu fördern. Doch wie viele weitere Ständer tatsächlich aufgestellt werden, bleibt unklar.