Die Wärmewende in Potsdam steht auf der Kippe! In einem brisanten Bericht informierte Finanzbeigeordneter Burkhard Exner (SPD) die Stadtverordneten über die finanziellen Herausforderungen, die die Stadt bis 2030 bewältigen muss. Um den Ausstieg aus der fossilen Fernwärme zu realisieren, sind unglaubliche 350 Millionen Euro erforderlich, plus weitere 50 Millionen für das Fernwärmenetz. Exner betonte, dass die Stadtwerke 20 Prozent dieses Betrags durch Eigenkapital aufbringen müssen. Ein gewaltiger Kraftakt!
Doch die Hoffnung ist nicht ganz verloren! Exner konnte erfreulicherweise mitteilen, dass für die ersten vier Projekte bereits 15 bis 18 Millionen Euro aus Eigenkapital der Stadtwerke bereitgestellt werden können. Doch Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) blieb bei einer Nachfrage von Silke Reimer (Grüne) vage und wollte keine klare Prognose zur Finanzierung abgeben. Die Unsicherheit bleibt!
Hürden bei der Finanzierung
Der entscheidende Knackpunkt sind die benötigten Bürgschaften. Im Oktober fanden Gespräche mit drei Banken statt, die von der Stadt Sicherheiten in dreistelliger Millionenhöhe fordern. So viel hat Potsdam noch nie gegeben! Und als ob das nicht genug wäre, weigert sich der private Mitgesellschafter der EWP, eine Bürgschaft zu übernehmen. Exner warnte: „Für den Moment ist die Frage der Sicherheiten für das Fremdkapital ungelöst.“ Die Kommunen können die Wärmewende nicht allein stemmen – die Zeit drängt!