In Berlin nehmen die Gewaltdelikte in der U-Bahn und an den Bahnhöfen alarmierend zu. Insbesondere der U-Bahnhof Kottbusser Tor sticht hervor – hier wurden im Jahr 2023 bereits 190 schwerwiegende Vorfälle registriert, was diesen Ort zu einem der gefährlichsten in der Hauptstadt macht, wie der Berliner Kurier berichtet. Die Polizei ist oft machtlos – von Körperverletzung bis zu Raub wird hier alles dokumentiert. In nur wenigen Wochen kam es zu brutalen Übergriffen, darunter stichartigen Angriffen, bei denen die Opfer schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten.
Ein aktueller Vorfall am Kottbusser Tor zeigt, wie Dreistigkeit und Täuschung Hand in Hand gehen. Am Abend des 13. Dezember wurde ein 19-Jähriger am Bahnsteig weltweit abgelenkt, während sein Geldbeutel gestohlen wurde. Ein Unbekannter hatte ihn mit einer Krücke angesprochen und währenddessen ein Komplize das Ablenkungsmanöver durchführte. Der Diebstahl wurde zwar von der Polizei angezeigt, doch der Geldbeutel blieb verschwunden, während ein gestohlenes Handy bei einem Verdächtigen gefunden wurde. Solche Taschendiebstähle und gewalttätigen Übergriffe stehen in starkem Zusammenhang, wie die Ergebnisse für die U-Bahn-Stationen zeigen, wo die Frequenz an Fahrgästen hoch und das Risiko für Übergriffe entsprechend steigt, so der Berlin Live.
Die Sicherheitslage verschärft sich
Die aktuelle Situation wird von den Behörden ernst genommen, jedoch stellt sich heraus, dass die Sicherheitsmaßnahmen unzureichend sind. Über die letzten Jahre ist die Zahl der Straftaten im öffentlichen Nahverkehr um zwölf Prozent gestiegen, was laut Polizeistatistik etwa sieben gewalttätige Vorfälle pro Tag bedeutet. Die Gewerkschaft der Polizei fordert deswegen eine stärkere Präsenz und bessere Technologien zur Verbrechensbekämpfung. Vorschläge wie der Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Erkennung verdächtigen Verhaltens könnten helfen, die Lage zu verbessern. Auch Überwachungskameras sind problemlos an vielen Bahnhöfen installiert, doch die kurze Speicherdauer der Aufnahmen lässt viele Fälle im Dunkeln bleiben.
Die Diskussion über Sicherheitsmaßnahmen in Berlins öffentlichem Nahverkehr wird intensiver geführt. Viele fordern Zugangskontrollen und ein Umdenken in der Sicherheitsstrategie. Die Verkehrsbetriebe haben bereits reagiert, setzen auf mehr Sicherheitskräfte und planen eine erhöhte Überwachung. Während die Dunkelziffer der Verbrechen in den Bahnhöfen wahrscheinlich noch höher liegt, bleibt die Frage offen, wie die Stadt effektiv gegen die steigende Gewalt vorgehen kann – ein Thema, das für die kommenden Monate und Jahre von brennender Aktualität bleibt.
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