Die jüngsten Entwicklungen bei Borussia Dortmund haben für reichlich Gesprächsstoff gesorgt. Über das 7:1-Debakel im Champions-League-Spiel gegen Celtic Glasgow freute man sich nur kurz, denn die darauffolgende 1:2-Niederlage gegen Union Berlin hat die Diskussion über die Verfassung des Teams und die Rolle des Trainers neu entfacht.
Matthias Sammer, Klubbotschafter, war bereits nach dem beeindruckenden Sieg gegen Celtic skeptisch. Er betonte, dass solche Spiele zwar Freude bereiten, es aber entscheidend sei, wie das Team mit den gestellten Erwartungen umgeht. Sammer fragte sich: „Wie gehen der Klub und die Spieler damit um?“. Diese Ängste bestätigten sich schnell, als Dortmund gegen Union Berlin schwach auftrat und sich die Niederlage einhandelte.
Kritik an Borussias Entwicklung
Erik Meijer, ehemaliger Stürmer und jetziger Experte, äußerte sich in einer Kolumne für den kicker kritisch über die aktuelle Situation in Dortmund. Er führt aus, dass das 7:1 gegen Celtic überbewertet sei und hebt hervor, dass der BVB Glück hatte, gegen Bochum nicht höher zu verlieren. Meijers Einschätzung: „Zuvor hatte die Borussia bereits 1:5 in Stuttgart verloren, insofern überrascht dieses 1:2 bei Union gar nicht so sehr.“
Der holländische Fußball-Analytiker merkt an, dass Dortmund nach vorne zwar oft gut aufspielt, aber defensiv die nötige Aggressivität vermissen lässt. Diese Mängel seien nicht neu, weshalb ihm der Eindruck entsteht, dass es egal sei, wer als Trainer fungiert. Das Team scheine ein Muster zu verfolgen, in dem es gegen aggressive Gegner Schwierigkeiten hat, stabil zu bleiben.
Ein Blick auf die Auswärtsbilanz des BVB zeigt die Herausforderungen, mit denen das Team konfrontiert ist. Seit dem Aufstieg von Bochum in die Bundesliga hat Dortmund nur drei von sieben Spielen gewinnen können, auch die Bilanz gegen andere Konkurrenten wie RB Leipzig ist negativ. Die regelmäßigen Probleme gegen aggressiv spielende Teams werfen die Frage auf, ob der weitreichende Kader wirklich genug Potenzial hat.
Fokus auf Trainer Nuri Şahin
Nuri Şahin, der erst kürzlich als Cheftrainer für Edin Terzić übernahm, befindet sich ebenfalls im Fokus der Kritiker. Dietmar Hamann hat bereits die Einstellung der Spieler und die Sinnhaftigkeit des Trainerwechsels infrage gestellt. Meijer meint, dass Şahin, der seine Schützlinge seit Januar kennt, noch nicht vollständig im Kopf der Spieler angekommen sei. „Wenn diese nur phasenweise umsetzen, was er will, bleibt zu fragen, ob sie ihn wirklich respektieren“, erklärt Meijer.
Die Fragen, die sich rund um das Team und den Trainer auftun, bleiben bis zur wichtigen Begegnung gegen den FC Bayern am 30. November bestehen. Dortmund muss dringend in die Spur finden, um Selbstvertrauen zu tanken und die Kritiker zu besänftigen. Aktuell wirkt die Situation wie ein Pulverfass, das jederzeit explodieren könnte.
Für eindeutige Perspektiven und Analysen bleibt abzuwarten, wie der BVB die kommenden Herausforderungen bewältigen wird und ob der Druck auf Spieler und Trainer tatsächlich zu spürbaren Veränderungen führt. Der vollständige Artikel von www.op-online.de bietet weitere Informationen zu dieser hitzigen Debatte.
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