Der Fußball hat im Olympiastadion von Berlin wieder seinen magischen Moment erlebt. Hertha BSC feierte am Freitagabend einen überzeugenden 3:1-Sieg gegen Eintracht Braunschweig, nachdem die Berliner über 55 Tage auf einen Heimsieg warten mussten. Die Ausgangslage war nicht gerade vielversprechend, denn die Gäste führten zur Halbzeit verdient mit 1:0.
Die ersten 45 Minuten gehörten den Braunschweigern, die defensiv solide auftraten und offensiv einige gefährliche Aktionen zeigten. Erst gegen Ende der ersten Hälfte brachte ein bewusster Fehler der Gegner die Wende für Hertha. Anstatt die Führung souverän auszubauen, leistete sich Braunschweigs Torhüter Lennart Grill einen folgenschweren Fehler, indem er den allein stehenden Michael Cuisance im Strafraum foulte. Dies führte nicht nur zu einem Elfmeter, sondern auch zu seiner Roten Karte und einer Umstellung der Gäste.
Eine neue Hoffnung für Hertha BSC
Trainer Cristian Fiél musste nach der schwachen ersten Hälfte handeln. Er brachte Smail Prevljak für Jon Dagur Thorsteinsson und erhoffte sich dadurch mehr Schwung im Offensivspiel. Die Wechsel zahlten sich schnell aus: Nach dem Elfmeter, den Cuisance sicher verwandelte, war der Druck auf die Braunschweiger Abwehr enorm. Diese gingen nicht nur in zahlenmäßiger Unterlegenheit aufs Feld, sie waren auch gezwungen, ihre Taktik umzustrukturieren.
Nach dem Ausgleich begann die Partie zu Gunsten der Berliner zu kippen. Die Luft war förmlich zum Schneiden dick, als erneut ein Elfmeter für Hertha vergeben wurde. Diesmal war es Leon Bell Bell, der sich ungeschickt an Florian Niederlechner verhielt und einen weiteren Strafstoß verursachte. Maza nutzte die Gelegenheit und brachte Hertha wenig später mit 2:1 in Führung. Die Berliner ließen nicht locker und setzten nach, was schließlich durch einen Treffer von Niederlechner in der 83. Minute den 3:1-Endstand besiegelte.
Die Wende die Hertha BSC benötigte, um aus ihrem Tief herauszukommen, scheint gefunden zu sein. Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten in der ersten Hälfte zeigte die Mannschaft Charakter und Entschlossenheit. „Die erste Hälfte war einfach nicht gut“, sagte Sportdirektor Benhamin Weber während der Pressekonferenz nach dem Spiel. Doch die Freude über den Sieg war unübersehbar, insbesondere angesichts der vorherigen Resultate.
Für die Berliner Fans war dieser Sieg ein Lichtblick in einer bislang herausfordernden Saison. Trotz einer Mischung aus Freude und Frustration zeigt der Sieg gegen Eintracht Braunschweig, dass die Mannschaft das benötigte Selbstvertrauen zurückgewinnen kann, um in der Liga erfolgreich zu sein.
Die Bedeutung des Spiels geht über die drei Punkte hinaus: Es war ein Zeichen der Hoffnung und der Einsatzbereitschaft. Während die Mannschaft nun darauf hoffen kann, diese Leistung in den kommenden Spielen zu wiederholen, könnten sie in der Tabelle weiter nach oben klettern – vorausgesetzt, sie halten an ihrer neu gefundenen Form fest.
Das nächste Spiel wird zeigen müssen, ob Hertha BSC die positive Energie aus diesem Sieg mitnehmen kann wie www.tagesspiegel.de berichtet. Erfahrungsgemäß ist es nicht einfach, nach einem Heimsieg gleich wieder nachzulegen, doch die Berliner haben nun einen Anreiz, den sie nicht aus den Augen verlieren sollten.