Die Gleise zwischen Steinebach und Weßling werden in dieser Woche fertiggestellt, und ab Montag rollen wieder die Züge im Landkreis Starnberg! Der „Dynamic Stopfexpress 09-4X“ war am Mittwoch im Einsatz und sorgt dafür, dass die Schienen auf Vordermann gebracht werden. Mit einer Geschwindigkeit von nur drei Kilometern pro Stunde rattert dieser Gigant über die Gleise und sorgt für ordentlich Lärm. „Der Schotter wird erst gelockert und dann gepresst“, erklärt Mohamad Othman, der Projektleiter der Bahn. Ein weiteres Fahrzeug, der knallgelbe „BDS-2000“, ist ebenfalls im Einsatz und verteilt den Schotter gleichmäßig.
Seit Anfang der Woche herrscht auf den S-Bahnlinien im Landkreis Starnberg tote Hose. Der Verkehr auf der S8 zwischen Herrsching und Pasing sowie der S6 zwischen Gauting und Pasing liegt brach, während die Deutsche Bahn die Gleise erneuert. Ganze vier Kilometer neue Schienen, 4000 Tonnen Schotter und 1500 Tonnen Planumsschutzschicht werden verbaut, um die Sicherheit und Stabilität der Strecke zu gewährleisten. „Wir liegen im Zeitplan. Ab Montagmorgen fahren die Züge wieder“, versichert Othman. Und das kommt genau rechtzeitig zum Schulstart nach den Herbstferien!
Ein Hochtechnologisches Spektakel
Der Stopfexpress ist ein wahres Meisterwerk der Technik! Er bringt die Gleise nicht nur in die richtige Höhe, sondern auch in die perfekte Richtung. Mit hochmoderner Lasertechnik wird alles auf den Millimeter genau vermessen. „Wir arbeiten nicht auf Zentimeter, sondern auf den Millimeter genau“, sagt Torsten Karyszkowski von der Gleisbaufirma Swietelsky. Er hat bereits bei anderen großen Projekten mitgewirkt und weiß, wie wichtig Präzision ist. Währenddessen überwachen Arbeiter in orangefarbenen Westen den Prozess und stellen sicher, dass alles reibungslos abläuft.
Am Weßlinger Bahnhof stapeln sich die alten Schienen und Schwellen, die nun nach über 40 Jahren endlich ausgetauscht werden. „Die Weßlinger Schwellen stammen aus dem Jahr 1982 – höchste Eisenbahn!“, so Gino Busch, der Fachbauüberwacher. Die Arbeiten sind nicht nur wichtig für die Sicherheit der Pendler, sondern auch für die Zukunft des Bahnverkehrs in der Region. Die Gleise werden fit gemacht für die nächsten Jahrzehnte!