Beim Roseninsel-Achter auf dem Starnberger See haben die Ammersee-Ruderer erneut beeindruckende Leistungen gezeigt und konnten ihre Vorjahreserfolge nahezu fließend fortsetzen. Dieses traditionsreiche Event, das seit 1985 stattfindet, zieht jedes Jahr zahlreiche Mannschaften an, und auch heuer waren rund 80 Achterbesatzungen am Start, darunter prominente Ruderer wie der Einer-Olympiasieger Oliver Zeidler.
Die Bedingungen vor Ort waren allerdings alles andere als optimal. Mit nur zehn Grad, starkem Regen und einem heftigen Südwind präsentierte sich der Starnberger See herausfordernd. Die Wellen waren so hoch, dass ein Boot an der Strecke kenterte und ein weiteres, welches voll Wasser gelaufen war, gerade noch das Ziel erreichte. Die Athleten mussten sich durch anspruchsvolle Wetterverhältnisse kämpfen, was die lange Strecke von zwölf Kilometer bis zur Roseninsel und zurück zu einer echten Prüfung machte.
Ammersee-Ruderer im Wettkampf
Die Ammersee-Ruderer nahmen mit zwei Mannschaften teil, einschließlich einer Gruppe von 12- bis 14-jährigen Schülerinnen, die in einer verkürzten Strecke (sechs Kilometer) antraten. Trotz der schwierigen Witterung konnten sie in einem beherzten Rennen einen respektablen dritten Platz hinter den Booten des Schleißheimer Ruderclubs und des Münchener Ruder- und Segelvereins (MRSV) erringen. Die Jugendlichen brauchten dafür 28 Minuten und zeigten, dass sie auch unter widrigen Bedingungen Wettbewerbsgeist beweisen können.
Die Masters-Ruderer der Ammersee, die in der Altersklasse 55 an den Start gingen, konnten ihren Vorjahressieg erfolgreich wiederholen. Mit ihrem Gig-Boot benötigten Michael Feigl, Nicolas Kretschmann, Dr. Ernst Meier und ihre Teamkollegen für die 12 Kilometer 51:28 Minuten und lagen somit deutlich vor ihren Verfolgern aus Limburg. „Wir wollten eigentlich unsere Zeit vom letzten Jahr unterbieten und die 50 Minuten knacken. Bei diesen Bedingungen war das jedoch nicht möglich“, erklärte Schlagmann und Jugendtrainer Michael Feigl.
Für zusätzliche Spannung sorgte auch Olympiasieger Oliver Zeidler, der mit einer Renngemeinschaft aus verschiedenen deutschen Städten antrat. Während er in seiner Kategorie einen respektablen zweiten Platz mit einer Zeit von 43:26 Minuten belegte, musste er sich den lokalen Favoriten vom Münchener Ruderclub geschlagen geben, die das Rennen in 42:20 Minuten gewannen. Trotz ihrer beeindruckenden Leistung verpassten sie jedoch den bestehenden Rekord eines dänischen National-Achters von 39:07 Minuten, der seit 20 Jahren unerreicht bleibt.
Diese Veranstaltung hat sich im Laufe der Jahre als die größte ihrer Art in Deutschland etabliert, und die Athleten gehen stets mit großem Ehrgeiz und Leidenschaft an den Start. Auch wenn das Wetter in diesem Jahr nicht ideal war, zeugen die Leistungen der Ammersee-Ruderer von ihrem Können und ihrer Entschlossenheit, herausragende Ergebnisse zu erzielen. Die Kombination aus Wellen, Wind und Konkurrenz machte den diesjährigen Roseninsel-Achter zu einem denkwürdigen Event, das sowohl Sieger als auch Teilnehmer herausforderte.
Das Event wird oft als Saisonabschluss für viele Ruderer angesehen und bietet eine ausgezeichnete Plattform, um neue Talente im Rudersport zu fördern. Der ständige Wettkampfgeist und der Ehrgeiz machen den Roseninsel-Achter nicht nur zu einer Herausforderung, sondern auch zu einem aufregenden Ereignis für alle Beteiligten, das jährlich neue Zuschauer und Athleten anzieht.
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